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Thiem nach Sieg über Dimitrov im Halbfinale

Souveräner Sieg über "Mini-Federer" Dimitrov. Zweites 500er-Halbfinale in Folge!

Thiem nach Sieg über Dimitrov im Halbfinale

Dominic Thiem steht zum zweiten Mal in Folge bei einem ATP-500-Turnier im Halbfinale!

Der 22-jährige Niederösterreicher schlägt im Viertelfinale des mit 1,413 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Events von Acapulco den an sieben gesetzten Bulgaren Grigor Dimitrov (ATP 26) dank einer starken Vorstellung souverän mit 7:5, 6:2.

Thiem trifft nun im Kampf um einen Platz im Endspiel auf den US-Amerikaner Sam Querrey, der seinen erst 18 Jahre alten Landsmann Taylor Fritz mit 2:6, 6:4, 6:4 eliminiert.

Watch Dominic Thiem thread a forehand down the line against Grigor Dimitrov at the Abierto Mexicano de Tenis.

Posted by ATP World Tour on Donnerstag, 25. Februar 2016

Das zweite Halbfinale bestreiten der ukrainische Ferrer-Bezwinger Alexandr Dolgopolov (6:3, 6:3 gegen Robin Haase/NED) und der an fünf gesetzte Australier Bernard Tomic (7:5, 7:5 gegen Illya Marchenko/UKR).

Bislang stärkste Vorstellung in Acapulco

Thiem kann mit einem weiteren Erfolg gegen Querrey, gegen den er bislang noch nicht gespielt hat, zum ersten Mal in seiner Karriere den Einzug in ein Endspiel der 500er-Kategorie schaffen.

Grigor Dimitrov Dominic Thiem
Asse 2 4
Doppelfehler 2 0
Punkte bei 1. Aufschlag 53 % (30/56) 67 % (31/46)
Punkte bei 2. Aufschlag 56 % (14/25) 68 % (11/16)
Breakbälle 50 % (1/2) 40 % (4/10)
Punkte als Rückschläger (1. Aufschlag) 32 % (15/46) 46 % (26/56)
Punkte als Rückschläger (2. Aufschlag) 31 % (5/16) 44 % (11/25)
Gesamtpunkte 64 79

 

In der Vorwoche scheiterte er noch auf Sand bei seiner Halbfinal-Premiere in Rio de Janeiro am Argentinier Guido Pella.

Gegen den oft als "Mini-Federer" bezeichneten Dimitrov, der im Jahr 2014 in Acapulco triumphierte, liefert Thiem seine bislang stärkste Vorstellung in dem mexikanischen Ferienort ab.

Nach nur 97 Minuten ist das erste Aufeinandertreffen zweier möglicher kommender Top-Stars auf der ATP-Tour zu Gunsten des zwei Jahre jüngeren Österreichers entschieden. 

Thiem dominiert von Beginn weg

Thiem dominiert mit seinen starken Power-Schlägen von der Grundlinie von Beginn weg und geht schnell mit 2:0 in Führung.

Der Bulgare stemmt sich zu diesem Zeitpunkt aber noch erfolgreich dagegen: Ihm gelingt das Rebreak zum 2:2 und er kann - obwohl er bei vielen seiner Aufschlagspiele wackelt - die Partie bis zum 5:5 offen gestalten.

Dimitrov zerschmettert seinen Schläger

Dann muss sich Dimitrov aber dem großen Druck des Lichtenwörthers beugen und einen erneuten Aufschlagverlust zum 5:6 hinnehmen. Thiem serviert aus und bringt seinen Kontrahenten im zweiten Satz endgültig zur Verzweiflung.

 

Nach einem Vorhandfehler, der Thiem einen folgenschweren Breakball beschert, zerschmettert der ehemalige Weltranglisten-Achte wütend sein Racket am Hartplatz und gibt in Folge gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs sein Service ab.

Thiem serviert in Folge locker vorneweg und lässt mit dem zweiten Break zum 5:2 keine weiteren Fragen mehr aufkommen.

"Schlüssel zum Sieg war Gewinn des ersten Satzes

"Das Break im ersten Game des zweiten Satzes war wahrscheinlich der entscheidende Moment in diesem Match", resümiert der Schützling von Günter Bresnik nach der Partie.

"Der Schlüssel zum Sieg war es, den ersten Satz zu gewinnen. Danach habe ich immer besser gespielt und hatte auch das Momentum auf meiner Seite", so Thiem, der deshalb aber noch lange nicht von einem Selbstläufer sprechen will.

Viel Lob für Gegner Dimitrov

"Auch wenn man mit einem Satz und einem Break voranliegt ist es mit dem Momentum im Rücken noch ein langer Weg bis zum Ziel", ist er froh, die Konzentration bis zum Ende bewahrt zu haben.

Auch für seinen Gegner hat Thiem viel Lob über: "Meiner Meinung nach ist Grigor ein unglaublicher Spieler, der wunderschönes Tennis spielt. Ich hoffe, dass wir in der nahen Zukunft gemeinsam an der Spitze um große Titel kämpfen können."

Thiem macht wieder einen Platz gut

Thiems Erfolg über Dimitrov wird sich auch positiv auf sein Ranking auswirken: Er macht einen Platz gut und ist am kommenden Woche als Nummer 14 der Welt so gut klassiert wie nie zuvor.

Auf den Weltranglisten-Zehnten Richard Gasquet fehlen Thiem derzeit noch um die 600 Punkte. Bei einem Titelgewinn in Acapulco würden Thiem nur mehr um die 300 Zähler vom erstmaligen Einzug in die Top Ten trennen.

Er wäre der erst dritte Österreicher nach Thomas Muster und Jürgen Melzer, der in diese elitäre Gruppe stoßen würde.

 Christian Frühwald


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