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"Ein Duell mit Lewis ist der ultimative Kick"

Historischer Doppelsieg statt Doppelausfall für Mercedes - Ecclestone und Putin sei Dank:

Es war ein außergewöhnlicher Triumph – in vielerlei Hinsicht.

Nico Rosberg setzte beim GP von Russland seine Siegesserie fort und feierte vor Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen seinen vierten Sieg im vierten Saisonrennen.

Für den Deutschen war es nicht nur der siebente Erfolg in Serie, er markierte auch den zehnten Sieg in Folge für Mercedes. Damit stellten die Silberpfeile die bisherige Bestmarke von Ferrari ein. Dass die Siegesserie des Konstrukteurs-Weltmeisters von 2014 und 2015 weitergeht, ist nach der Vorstellung am Schwarzen Meer anzunehmen.

Mercedes bejubelte in Sochi außerdem einen weiteren Meilenstein: Es war der insgesamt 25. Doppelerfolg für das Team rund um Toto Wolff und Niki Lauda. Rosberg und Hamilton gelangen damit die meisten Doppelsiege, die je zwei Piloten gemeinsam geschafft haben. Die beiden übertrumpften das ehemalige Ferrari-Duo Schumacher/Barichello.

Ecclestone und Putin sei Dank

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Dass Mercedes das Rennen überhaupt auf den Plätzen eins und zwei beenden konnte, ist auch Bernie Ecclestone und Wladimir Putin zu verdanken.

Nach Hamiltons Defekt im Qualifying drohte ein Motorwechsel und damit eine Strafe für den Weltmeister. Eine Rückversetzung in der Startaufstellung wäre nur zu vermeiden gewesen, wenn die neuen Teile eins zu eins identisch mit jenen sind, die ersetzt werden. Hamiltons Ersatzmotor in Russland wäre aber jener gewesen, der in China nach dem Qualifying ausgebaut wurde.

Somit mussten über Nacht in der Mercedes-Fabrik in Brixworth Ersatzteile nachproduziert werden. Diese bis zum Rennen nach Russland zu bekommen, war allerdings nur mit Hilfe von F1-Boss Ecclestone möglich.

Wie "motorsport-magazin.com" berichtet, ließ der 85-Jährige dafür seine Beziehungen zu Wladimir Putin spielen. Unter normalen Einfuhrbestimmungen hätte Mercedes die Teile nämlich nie und nimmer rechtzeitig nach Sochi gebracht.

Doppelsieg statt Doppelausfall

Im Rennen lief für den Weltmeister zunächst alles nach Plan. Nach dem Auftaktchaos war der 31-Jährige, von Platz zehn aus gestartet, bereits Fünfter. Auch die beiden Williams von Massa und Bottas sowie Räikkönen im Ferrari konnten ihn nicht lange aufhalten.

Dann schien bei Pechvogel Hamilton aber der Defekt-Teufel wieder zugeschlagen zu haben. "Lewis, wir haben ein Problem mit dem Wasserdruck", meldete das Team in Runde 37. In der Folge ging der Brite deutlich vom Gas.

„Wir haben bei beiden Autos sehr gezittert. Wir hatten ein Wasserleck bei Lewis, er war so knapp dran auszuscheiden. Und auch bei Nico haben wir komische Signale vom Motor bekommen, da war auch nicht klar, ob wir es schaffen“, bestätigte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

Hamilton: "Hätte gewinnen können"

Beide Autos schafften es folglich zwar ohne grobe Probleme ins Ziel, Hamilton trauerte aber der Siegchance nach: "Keine Zweifel, ich hätte das Rennen gewinnen können. Ich war schnell genug".

Auch Niki Lauda hätte es dem dreifachen Weltmeister laut eigenen Aussagen zugetraut, auf Rosberg aufzuschließen und sprach von einer "Behinderung" durch das eigene Team. "Er war richtig schnell und hat alles für den Sieg gegeben", erkannte auch Wolff an.

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