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Rostov-Coach Daniliants: "Dank an Österreich"

Ivan Daniliants ist seit 1997 Österreicher, seit kurzem Rostov-Coach und gastiert nun bei den Bayern:

Rostov-Coach Daniliants:

Ivan Daniliants ist seit 1997 Österreicher, seit vier Tagen Trainer des FK Rostov und steht heute an der Seitenlinie beim CL-Spiel auswärts gegen Bayern München (20:45 Uhr LIVE im LAOLA1-Ticker).

"Kärnten ist meine zweite Heimat, ich habe Österreich viel zu verdanken", wird der 63-Jährige von der "Krone" zitiert. Daniliants wurde in den 90er Jahren in Klagenfurt sesshaft, war u.a. als Nachwuchs-Trainer und Sportdirektor tätig.

Zuletzt war er "Co" von Kurban Berdyev, der nun Vize-Präsident ist.

Daniliants Tätigkeit als Chefcoach ist auch das Ergebnis eines kuriosen Aufstiegs.

Das Chaos bei Rostov und die Folgen

Trainer-Fuchs Berdyev, wie Daniliants gebürtiger Turkmene und zwei Mal Meister mit Rubin Kazan (2008 und 2009), wollte seine Arbeit bei Rostov gänzlich beenden und verhandelte schon mit Spartak, Lok Moskau und sogar dem Verband über den Teamchef-Posten, den Ex-Wacker-Goalie Stanislaw Tschertschessow erhielt.

Berdyev handelte aus einem nachvollziehbaren Grund, denn Rostov ist offenbar kein sonderlich gut geführter Klub. Gehälter wurden nicht ausbezahlt und der Verein erhielt auch schon vom Verband Sanktionen. Doch der Trainer blieb ihm dennoch verbunden.

Als Berater von Interims-Coach Dmitri Kirichenko, der nach Berdyev einen Monat Trainer war und damit das Chaos beim Verein belegt, half der 64-Jährige mit, dass im Playoff sensationell Ajax Amsterdam (1:1/a, 4:1/h) ausgeschaltet wurde.

Daniliants profitierte von Berdyevs "Abgang"

Berdyevs Verhandlungen mit den anderen Parteien scheiterten indes, was auch an seinen Forderungen lag. Bei Rostov stand die Tür ob seiner Verdienste aber immer offen, nun ist er als Trainer-Assistent (also wohl Chefcoach) sowie eben sogar Vize-Präsident beim Team aus Südrussland tätig.

Davon profitierte wiederum Daniliants, der nun eben als Chefcoach fungiert. Und das heute bei den großen Bayern. "Klar bin ich aufgeregt. Für uns ist das eine enorme Herausforderung, wir setzen uns keine Ziele", so der Österreicher, der früher bei Auswärtsfahrten in Kärnten mit den Spielern Deutsch lernte und es in München einsetzen kann. 

Seit 2014 arbeitet der frühere Moldawien-Teamchef und Kazan-Nachwuchskoordinator (in der Zeit von Berdyev) bei Rostov. Am Abend folgt der bisherige Höhepunkt seiner Trainer-Karriere.


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