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Prokop hadert nach Remis in Linz: "Brauchen die Eier"

Der 26-Jährige war mit dem Auftritt seines Teams in den Schlussminuten nicht gerade glücklich. Coach Schopp sieht das Team aber am rechten Weg.

Prokop hadert nach Remis in Linz: Foto: © GEPA

Man könnte fast geneigt sein zu sagen: Und wöchentlich grüßt das Murmeltier in dieser Bundesliga-Saison beim TSV Hartberg.

So oder so ähnlich dürfte es sich für die Steirer anfühlen, denn anstatt mit sechs Punkten dazustehen sind es nur deren zwei. 

Der Grund: Wie bereits beim Auftakt gegen Austria Lustenau gab die Schopp-Elf am Sonntag auch gegen Blau-Weiß Linz einen Zwei-Tore-Vorsprung aus der Hand (Spielbericht>>>).

"Müssen uns bewusst werden, worum es hier geht"

"Wir haben jetzt das zweite Spiel in Folge, wo wir zwei Punkte herschenken", ärgert sich der Torschütze zum zwischenzeitlichen 3:1, Dominik Prokop, bei "Sky".

Der 26-Jährige, der sich selbst bei der Kritik keineswegs ausnimmt, mahnt: "Wir müssen uns bewusst werden, worum es hier geht und die Spiele intelligenter zu Ende bringen."

Bis zur 84. Minute lagen die Hartberger vermeintlich sicher mit 3:1 voran. Doch ein Doppelschlag binnen zwei Minuten durch Ronivaldo und Gölles beraubte die Oststeirer des bereits sicher geglaubten Sieges.

"Wir brauchen in den letzten zehn Minuten -  wenn es wirklich darauf ankommt - die Eier, um die Partie nach Hause zu bringen."

Dominik Prokop

"Wir haben, und da schließe ich mich mit ein, in einem Moment, wo niemand glaubt, dass diese Mannschaft noch irgendwas machen kann, sie wieder zum Leben erweckt", schließt sich Trainer Markus Schopp der Aussage seines Schützlings an.

Erneute kalte Dusche "muss eine Lektion sein"

Prokop weiß, wo anzusetzen ist. Dabei handelt es sich seiner Ansicht nach nicht um die fußballerischen Fertigkeiten. "Wir brauchen in den letzten zehn Minuten -  wenn es wirklich darauf ankommt - die Eier, um die Partie nach Hause zu bringen", meint er ohne Umschweife.

Man investiere "irrsinnig viel", um zu Toren zu kommen. "Aber wenn man dann sieht, wie einfach wir welche bekommen, muss sich jeder einzelne an der Nase packen. Das muss uns eine Lektion sein", rügt der Mittelfeldakteur.

Coach Schopp sah aber zurecht auch viel Positives im Spiel seiner Mannschaft, welche die Stahlstädter lange gut im Griff hatte. "Ich glaube, dass meine Mannschaft ein sehr gutes Spiel gemacht hat", ist er grundsätzlich nicht unzufrieden.

Schopp sieht Hartberg auf einem guten Weg.
Foto: © GEPA

Der 49-Jährige ist aber der Ansicht, dass "ich mit meinen Wechseln ein falsches Signal gesetzt habe". Schopp bezieht sich auf die Einwechslungen von Jürgen Lemmerer und Michael Steinwender kurz vor Ronivaldos Anschlusstreffer.

Durch diese sei "eventuell das Gefühl entstanden, dass wir durch sind", erklärt der Hartberg-Coach, der anmerkte: "Dafür sind wir noch zu grün hinter den Ohren."

Trotz allem auf dem richtigen Weg

Für Schopp ist klar: "Jeder muss die Schlüsse daraus ziehen. Die Jungs müssen schnell lernen, weil wir jetzt vier Punkte hergeschenkt haben. Es waren heute sehr viele Sachen dabei, die richtig gut waren und doch stehen wir nur mit einem Punkt da."

Der 49-Jährige gibt das Motto vor: "Deswegen Mund abputzen und weiterarbeiten."

Grundsätzlich sieht er sich und sein Team aber auf der richtigen Fährte in Richtung Erfolg: "Wenn wir es schaffen, diesen Weg weiterzugehen, noch klarer werden und aus dem lernen, was uns passiert ist, dann braucht man sich keine Sorgen um den TSV Hartberg zu machen."

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