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Kult, Tradition und Nervenkitzel: Ski-Spektakel in St. Anton

Es braucht Ausdauer, Mut und Entschlossenheit, um bei einem der härtesten Skirennen der Alpen bestehen zu können. Das Warten hat eine Ende:

Kult, Tradition und Nervenkitzel: Ski-Spektakel in St. Anton Foto: © Patrick Säly

Seit einem Vierteljahrhundert spornt "der weisse Rausch" in St. Anton am Arlberg wagemutige Wintersportler aus aller Welt bereits zu Höchstleistungen an.

Neuschnee und Kälte sorgen im Vorfeld der Veranstaltung aktuell für zusätzliche Herausforderungen. Am Samstag (20. April) gheht es wieder darum, das "Ungeheuer" Valluga zu bezwingen.

555 Teilnehmer haben sich angemeldet. 1.346 Höhenmeter verteilt auf 7,5 km "Rennstrecke" sind als Piste ausgeflaggt. Damit sind die Rahmenbedingungen für das sportliche Großereignis in St. Anton am Arlberg schnell abgesteckt.

Am Samstag wird die Wintersportregion am Arlberg zum bereits 25. Mal zum Mekka für energiegeladene Grenzgänger – mit der Kult-Veranstaltung "der weisse Rausch" findet die Wintersaison standesgemäß ihren spektakulären Abschluss.

Mitfiebern per Livestream

Mitfiebern per Livestream
Foto: © Patrick Säly

Wenn sich nach Pistenschluss - ab 17 Uhr - gleichzeitig 555 Adrenalinjunkies vom 2.646 Meter hoch gelegenen Vallugagrat über den unpräparierten Hang ins Tal stürzen, ist ein Bild für die Wintersport-Götter garantiert.

Kilometerlange Glasfaserkabel am Berg, ein Dutzend Kameras und drei Drohnen sorgen dafür, dass jede Sekunde des Nervenkitzels eingefangen wird.

Kein riskantes Manöver, keine Emotion, kein hitziges Duell wird ausgelassen und landet per Livestream nicht nur direkt auf den Vidiwalls im Zielbereich, sondern auch in den Wohnzimmern jener Fans, die nicht vor Ort mitfiebern können.

Mehr als 130 Helferinnen und Helfer stellen zudem sicher, dass eines der extremsten Abfahrtsrennen der Alpen reibungslos über die - wie es aussieht - mit viel Neuschnee bedeckte Bühne geht.

Schweißtreibend bis zum Finish

Schweißtreibend bis zum Finish
Foto: © Patrick Säly

Auf alle Mitwirkenden wartet am Samstag wieder ein Spektakel der Superlative. Die Schneebedingungen bleiben noch ein Rätsel. Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich die "Rennstrecke" am späten Samstag-Nachmittag präsentiert.

Sicher ist, dass sich die immer enger werdende Piste - je näher es ins Tal geht - in ein "buckeliges Ungeheuer" verwandelt.

Auf über 7,5 Kilometer brettern die Draufgängerinnen und wagemutigen Sportler auf ihren Skiern oder Snowboards talwärts. Auch Telemark- und Kurz-Ski-Fahrer gehen an den Start. Mit dem gefürchteten "Schmerzensberg" wartet schon kurz nach dem spektakulären Massenstart die zweite große Hürde.

Nur die Hartgesottenen überwinden den 150 Meter langen Aufstieg im Skating-Stil, der Rest schnallt die Sportgeräte ab und bezwingt den Anstieg zu Fuß. 

Oben angekommen wartet die nächste rasante Abfahrt Richtung Tal. Unmittelbar vor der Ziellinie sind noch meterhohe Schneehaufen zu überwinden. Sie saugen endgültig die letzten Energiereserven aus den körpereigenen Batterien der Teilnehmer.

Die Kleinsten machen den Auftakt

Bevor die Erwachsenen das Wettkampf-Kommando übernehmen, beweisen sich bei "Der weisse Rausch Mini" bereits die rasanten Skistars von morgen auf einer etwas entschärften Strecke.

Ab 16:30 Uhr geht der Nachwuchs ins Rennen. Damit sollte auch garantiert sein, dass für die kommenden 25 Ausgaben genügend "wilde Hunde" und verrückte Hennen" den Weg nach St. Anton und zum "weissen Rausch" finden.


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