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"Kann Überraschungen geben": ÖSV besetzt wichtige Posten neu

Laut Neo-ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher wird es im Trainer-Bereich "die eine oder andere Neubesetzung" geben. Der Nachwuchsleiter muss als erster gehen.

Am Sonntag stehen beim Weltcup-Finale der Alpinen in Saalbach-Hinterglemm der letzte Männer-Slalom sowie Frauen-Riesentorlauf der Saison auf dem Programm (alle Rennen im LIVE-Ticker).

Während sich Manuel Feller seine Slalom-Kugel abholen wird, ist der Riesentorlauf eine der Problemdisziplinen des ÖSV.

Daraus macht auch Mario Stecher, ab 1. Mai offiziell neuer Sportdirektor des Österreichischen Skiverbandes, keinen Hehl. "Wir sind bei den Damen nicht gerade sonderlich gut durch die Saison gekommen. Das sollte nicht der Anspruch des ÖSV sein", sagt Stecher am Samstag im WM-Ort von 2025.

Der ehemalige Weltklasse-Kombinierer hat schon bei seiner Bestellung zum Sportdirektor klar gemacht, dass "jede Disziplin ständig ums Podium mitmischen und bei allen Medaillen-Entscheidungen und im Gesamtweltcup eine große Rolle spielen" soll.

Damit das vor allem in Hinblick auf die Heim-Ski-WM 2025 und die Olympischen Spiele 2026 gelingt, stehen personelle Neubesetzungen ganz oben auf Stechers To-do-Liste.

Stecher: "Man wird die eine oder andere Neubesetzung sehen"

ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer, der mit Stecher gemeinsam ab 1. Mai (dann tritt die neue ÖSV-Satzung in Kraft) die Geschicke des mächtigen Verbandes operativ leiten wird, stellt klar: "Es ist wichtig, dass wir Personen finden, die diesen gemeinsamen Weg mit uns gehen. Es kommt nicht auf Namen an, sondern vielmehr, dass wir von einer Vision begeistert sind und diese mitgetragen wird. Die eine oder andere Überraschung bei der Bestellung von Fachpersonal im Sport ist zukünftig durchaus möglich."

Stecher, der vor genau einem Monat als neuer Sportdirektor präsentiert wurde, berichtet von vielen Gesprächen darüber, "welchen Posten man mit welchen Personalien bestückt".

Die kommenden Wochen nach dem Ende der Weltcup-Saison in den diversen Sparten werden hier entscheidend sein. Am 1. Mai werden die neuen ÖSV-Kader für die Saison 2024/25 bekanntgegeben, spätestens dann wird man auch im Trainer-Bereich "doch die eine oder andere Neubesetzung sehen", sagt Stecher. Gerüchten zufolge sollen etwa die Tage von Sepp Brunner, Gruppen-Trainer der ÖSV-Abfahrer, gezählt sein.

Stecher hat laut Scherer im Sportbereich "das Sagen und die Entscheidungsgewalt". Ausschließlich bei den Sportlichen Leitern, also bei den Disziplinen-Verantwortlichen, muss Einvernehmen zwischen beiden herrschen.

Stechers Nachfolger soll kommende Woche präsentiert werden

Das gilt somit auch für den Posten des Sportlichen Leiters für Skispringen und Nordische Kombination, den aktuell Stecher selbst noch inne hat.

"Da bin ich guter Dinge, dass wir mit nächster Woche einen Nachfolger präsentieren können", so Stecher. Der neue Mann soll aus den eigenen Reihen kommen, mehr wird noch nicht verraten.  

Die Sportlichen Leiter in den anderen Sparten wie etwa Biathlon oder Langlauf sollen sich zum momentanen Zeitpunkt nicht ändern. "Da kann es eventuell Änderungen nach 2026 geben", meint Stecher.

Nachwuchs-Chef muss gehen

Spruchreif ist hingegen eine andere Entscheidung: Im Alpin-Bereich soll ein neuer Nachwuchsleiter installiert und Jürgen Kriechbaum damit abgelöst werden.

"Wir haben die Entscheidung getroffen, uns im Nachwuchsbereich neu zu orientieren. Ich glaube, es ist wichtig, über den gesamten Nachwuchs hinweg eine einheitliche Linie zu finden und mit einer neuen Person neue Wege zu gehen", erklärt Stecher.

Mit Kriechbaum wird es noch ein weiterführendes Gespräch geben, ob und in welcher Funktion er dem Verband erhalten bleiben könnte. Sein Nachfolger steht noch nicht fest, man ist mit zahlreichen Kandidaten in Gesprächen, so Stecher.

Stecher: "Ein Zeichen, dass wir Sachen verändern"

Die Entscheidung für einen neuen Nachwuchsleiter soll dem Sportdirektor zufolge "ein Zeichen sein, dass wir Sachen verändern". 

Stecher ist angetreten, um eine Begeisterung zu entfachen und eine klare Linie "von ganz unten nach ganz oben" durchzuziehen. "Landesskiverbände, Schwerpunktschulen, Vereine, Eltern - Ich möchte alle ins Boot holen", sagt der Steirer.

"Wenn das gelingt, können wir bereits im nächsten Jahr viele Dinge noch einmal verbessern und vielleicht auch in unseren momentan schlechteren Disziplinen wieder um Medaillen mitkämpfen."

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