Der Austragungsmodus, bei dem in einer bestimmten Zeitspanne mehrere Sprünge absolviert werden konnten, von denen die zwei besten in die Wertung kamen, führte zu einem Contest, bei dem die Riderinnen sehr viel Risiko nahmen.
Nachdem die mit einer starken Verkühlung kämpfende Gasser einen "Cab Double Cork 900" und einen "Backside 720" jeweils sauber in den Schnee gesetzt und mit 64 Punkten geführt hatte, entriss ihr Langland mit dem "Cab Double Cork 1080" knapp vor Wettkampfende Platz eins. Die Österreicherin versuchte mit dem gleichen Sprung noch einmal zu kontern, scheiterte aber denkbar knapp an einer sauberen Landung.
"Ich habe noch nie gesehen, dass Mädels in einem Wettkampf so viel probiert haben wie hier. Dazu hat sicher auch das Format beigetragen, das es ermöglicht hat, fünf bis sechs Sprünge zu machen. Bis kurz vor Schluss hat es noch gut für mich ausgesehen, aber dann hat Hailey noch einen Supersprung ausgepackt. Ich habe auch noch einen 'Zehner' versucht, konnte ihn aber leider nicht stehen. Ich bin gesundheitlich etwas angeschlagen, daher ist die Freude über meine erste X-Games-Medaille sehr groß", sagt Gasser, die nach vier Siegen und zwei zweiten Plätzen im Weltcup auch bei ihrem siebenten Saisonstart auf das Podest fuhr.
Die Kärntnerin zählt auch im Slopestyle am Samstag (21.15 Uhr MEZ) als amtierende Vizeweltmeisterin sowie Weltcup-Führende zum engsten Favoritenkreis.