Benjamin Karl könnte bereits in der kommenden Woche beim Heim-Weltcup in Lackenhof sein Comeback nach der Sprunggelenks-Verletzung geben.
Drei Wochen nach der Operation absolvierte der Niederösterreicher am Samstag seine ersten Schwünge auf dem Snowboard. Am Sonntag will Karl erstmals mit Stangen trainieren.
Für einen Start bei der Weltcup-Premiere am 5. und 6. Jänner in Lackenhof benötigt der 32-Jährige aber auch eine Freigabe des behandelnden Arztes Christian Fink. "Wenn es nach mir geht, dann stehe ich nächste Woche am Start", sagt Karl der APA.
Karl: "Damit hat keiner gerechnet"
Der viermalige Weltmeister hatte sich am 9. Dezember bei einem Trainingssturz in Carezza einen Bruch des rechten Sprungbeines sowie zwei Bänderrisse zugezogen.
Vergangene Woche habe sich die Situation laut Karl stark verbessert. Daher entschied er sich zu einem ersten Test auf Schnee. "Das hat sehr gut funktioniert", betonte Karl Samstagmittag nach dem Freifahren. "Ich hatte nur ganz leichte Schmerzen von den Bändern her. Der Fuß ist relativ stabil, das ist echt sehr ok." Zumal die Piste sehr ruppig und zum Teil auch bereits hügelig gewesen sei. "Das war für den Fuß sicher nicht optimal."
Die Schmerzmittel hat Karl bereits bei Verlassen des Krankenhauses abgesetzt. Sein Sprungbein-Bruch war dort mit zwei Schrauben fixiert worden. Seither blickt der zweimalige Olympia-Medaillengewinner wieder nach vorne. Ein Start in Lackenhof nicht einmal vier Wochen nach seiner Verletzung wäre aber "gewaltig", sagte der niederösterreichische Lokalmatador. "Damit hat keiner gerechnet, ich auch nicht."
Olympia als großes Ziel
Für eine Teilnahme an den Olympischen Winterspielen im Februar in Pyeongchang ist Karl mittlerweile sehr zuversichtlich. "Ich glaube schon, dass ich vor Olympia noch das eine oder andere Rennen fahren kann." Olympia-Gold fehlt dem dreimaligen Gesamtweltcupsieger noch in seiner Sammlung. Karl: "Es ist das Saison-Highlight. Ein Olympiasieg wäre die Krönung meiner Karriere. Von dem her wäre es schon sehr gut, dort am Start zu sein."
