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Kraft aus dem Tournee-Rennen

Stefan Kraft patzt auf der zweiten Station in Garmisch entscheidend:

Kraft aus dem Tournee-Rennen Foto: © GEPA

Für Stefan Kraft ist der Kampf um den Gesamtsieg bei der Vierschanzen-Tournee vorzeitig zu Ende.

Der Salzburger, beim Auftakt in Garmisch Vierter, scheitert bei der zweiten Station in Garmisch-Partenkirchen bereits im ersten Durchgang. Kraft verliert nach einem Sprung auf 122,5 m das K.o.-Duell gegen den Slowenen Ziga Jelar, der bei 125,5 m landet. Der Gesamtweltcup-Sieger der vergangenen Saison schafft es mit dieser Weite auch nicht in die Top-5 der Lucky-Loser-Wertung.

Als einziger der sechs Österreicher gewinnt Gregor Schlierenzauer sein K.o.-Duell und wird 19. Michael Hayböck kommt als Lucky Loser ins Finale und belegt Rang 20.

Manuel Fettner, Daniel Huber und Clemens Aigner schaffen es ebenfalls nicht in den 2. Durchgang.

Kuttin: "Es fehlt die Lockerheit"

Damit schaffen es erstmals seit 33 Jahren nur zwei Österreicher in ein Finale bei der Vierschanzen-Tournee.

"Wir waren hier zum Trainieren. Wir wissen eigentlich, wie die Schanze funktioniert. Die Athleten haben nicht die letzte Lockerheit und sind zu aggressiv, das funktioniert auf dieser Schanze nicht. Dabei Zuzuschauen tut natürlich weh. Es ist ganz bitter, dass Stefan jetzt weg ist. Der Druck auf Stefan war groß, er ist im Team ziemlich alleine dagestanden. Aber sehen wir das Positive: Gregor hat es richtig gut gemacht, Michi steigert sich auch sukzessive. Wir werden den Kopf nicht in den Sand stecken und weiterarbeiten. Wir werden gar nicht viel analysieren, es fehlt einfach die Lockerheit", sagt ÖSV-Cheftrainer Heinz Kuttin.

Kraft: "Ich bin ratlos"

Kraft selbst kann sich den Rückschlag nicht erklären, ist nach seinem Sprung in Garmisch ratlos. "Wenn ich wüsste, woran es liegt, würde ich es anders machen. Ich bin ratlos. Ich weiß, ich kann gut skispringen. Ich habe mich topfit gefühlt, habe alle meine Sachen zusammen – komisch. Ich kann nicht sagen, warum gerade der Wurm drin ist. Skispringen ist schon interessant", sagt der Salzburger. "Ich habe hier einfach das Gefühl nicht gefunden. Das hatte ich letztes Jahr auch schon mal - in Bischofshofen."

Dass der Druck auf ihn zu groß gewesen sei, verneint Kraft. "Ich kann das Springen nur abhaken und nach vorne schauen und hoffen, dass es wieder passt. Ich hoffe, dass trotzdem viele Fans nach Innsbruck kommen, wir brauchen jetzt Unterstützung. Wir können dort sicher gut springen und wollen unsere Fans nicht enttäuschen."

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