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Kraft nach Drama doch noch Raw-Air-Sieger

Stefan Kraft gewinnt den Kampf um den Sieg bei der Raw-Air-Tour nach Schrecksekunde:

Kraft nach Drama doch noch Raw-Air-Sieger

Stefan Kraft sichert sich in einem dramatischen Finale den Gesamtsieg bei der Raw-Air-Tour.

Der Weltrekordhalter landet im abschließenden Bewerb in Vikersund auf Rang fünf. Dabei erlebt er im Finaldurchgang bei einem Skipendler nach dem Absprung eine Schrecksekunde, landet aber noch bei 215 m.

Andreas Wellinger, Halbzeit-Leader und Krafts Konkurrent in der Raw Air, stürzt bei 166 m ab und vergibt den Gesamtsieg. Kraft gewinnt die Raw-Air-Tour letztlich 25,5 Punkte vor Kamil Stoch, Wellinger wird Dritter (-46,8).

Hayböck und Kasai am Stockerl

Den Tagessieg holt sich Kamil Stoch vor Noriaki Kasai (JPN) und Michael Hayböck. Manuel Fettner wird 26., Gregor Schlierenzauer landet direkt vor Stefan Huber auf Platz 29.

Im Gesamtweltcup liegt Kraft zwei Springen vor Ende 31 Punkte vor Stoch. In der Skiflug-Wertung führt der Salzburger 56 Punkte vor dem Polen.

Mit dem Sieg in der Raw-Air-Wertung kassiert Kraft zudem 60.000 Euro ab.

Vorsprung vergeben

Kraft landete nach einem 237,5 m-Flug und Zwischenrang drei im Finale schon bei 215 Metern und wurde "nur" Fünfter. Damit schien der Weg auf der Riesenschanze frei für den Deutschen Andreas Wellinger. Der 21-Jährige führte im Bewerb und in der "Raw-Air"-Gesamtwertung 8,2 Punkte vor Kraft.

Doch auf 242 folgten bei ihm nur 166 Meter - der zweifache Vize-Weltmeister fiel auf Rang 18 und in der Serie noch auf den dritten Rang hinter den polnischen Tagessieger Kamil Stoch (238,5/237) zurück.

Wellinger sauer auf Jury

Kraft schloss die belastende Serie, für die auch die jeweiligen Qualifikationen gewertet wurden, nach neun Bewerben und 14 Sprüngen mit 25,5 Punkten Vorsprung auf Stoch ab. Der Tourneesieger erhielt einen Scheck über 30.000 Euro. Wellinger, dem 46,8 Zähler auf Kraft fehlten, musste sich mit 10.000 Euro trösten.

"Ich bin stinksauer", schimpfte Wellinger, der laut seinem Coach Werner Schuster bei ungünstigen Bedingungen starten musste.

Krafts Serie gerissen

Stoch feierte 22,6 Punkte vor dem Japaner Noriaki Kasai (239,5/241,5) seinen siebenten Saisonsieg und rückte Kraft in der Weltcup-Gesamtwertung vor den letzten zwei Bewerben bis auf 31 Punkte nahe. Kraft reist mit dem Gelben Trikot zum Finale ab Freitag in Planica und hat dort auch noch die Chance auf den Gewinn der kleinen Kristallkugel im Skifliegen. Da führt er 56 Punkte vor Stoch. Dass die Serie des Salzburgers von neun Weltcup-Podestplätzen am Sonntag riss, tat nichts zur Sache.

Bestplatzierter Österreicher in Vikersund war Michael Hayböck. Der Engelberg-Sieger schaffte nach einer schwierigen Phase seinen vierten Podestplatz der Saison und einen versöhnlichen Abschluss der Serie. Dieser blieb Manuel Fettner (26.), der im Training am Freitag mit 235,5 m persönliche Bestweite fixiert hatte, und Gregor Schlierenzauer (28.) versagt.

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