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Corona wütet bei Springern, norwegisches Rumpfteam

Besonders im norwegischen Lager mehren sich die Sorgenfalten:

Corona wütet bei Springern, norwegisches Rumpfteam Foto: © getty

Im Skispringen gibt es kurz vor der geplanten Abreise zu den Olympischen Spielen drei weitere Corona-Fälle. Der polnische Verband bestätigt einen positiven Test von Weltmeister Piotr Zyla. Im norwegischen Team gibt es mit Johann Andre Forfang einen dritten Fall.

Und bei den Deutschen hat es 2018-Olympiasieger Andreas Wellinger erwischt. Der 26-Jährige brach am Freitag seine Anreise nach Titisee-Neustadt ab, statt um ein Olympia-Ticket geht es in die Quarantäne.

Der wie Zyla für die Winterspiele in Peking nominierte Forfang bestätigt, dass auch sein PCR-Test positiv ausgefallen sei, wie er dem "Dagbladet" mitteilt. Damit vergrößern sich die Sorgen von Norwegens Trainer Alexander Stöckl. In seiner Mannschaft wurden am Dienstag Daniel Andre Tande und Fredrik Villumstad positiv getestet. Sie befinden sich wie der zuletzt im Weltcup zweimal siegreich gebliebene Marius Lindvik als enge Kontaktperson Tandes und nun auch Forfang in Quarantäne.

Weil Robert Johansson wegen Rückenproblemen ausfällt, bleibt Stöckl mit Halvor Egner Granerud für die Bewerbe am Wochenende in Titisee-Neustadt nur noch ein Topspringer übrig. Zyla wäre wie die anderen für die Winterspiele vorgesehenen Polen in Deutschland nicht angetreten. In der Vorwoche hat es bei den Polen auch Ex-Vierschanzentournee-Sieger Dawid Kubacki erwischt.

Ob die Betroffenen rechtzeitig alle Kriterien für die Reise nach China erfüllen, wird sich erst zeigen. Spätestens fünf Tage vor der Abreise zu den Spielen ist der erste von vier PCR-Tests zu machen, die negativ sein müssen. Das betrifft all jene, die innerhalb 30 Tagen vor der Abreise noch mit dem Coronavirus infiziert waren oder sind und bis dahin genesen.

Wellinger war zuletzt in Zakopane wegen einer Knieverletzung nicht dabei, für ihn dürften die Winterspiele mangels gutem Ergebnis am letzten Qualifikationswochenende nun auch aus sportlicher Sicht kein Thema mehr sein.

Stöckl denkt eigenen Angaben zufolge bereits über Nachnominierungen und einen späteren Flug seines Teams nach China nach. Die Skisprungbewerbe bei Olympia beginnen am 5. Februar mit der Normalschanzen-Qualifikation.

Bei den Polen gibt es positive Nachrichten immerhin von Kamil Stoch. Der dreifache Olympiasieger wird nach Formschwäche und trotz einer Knöchelverletzung nominiert, nun zeigt sich sein Arzt hinsichtlich eines Antretens im nordischen Olympia-Zentrum Zhangjiakou zuversichtlich. "Alle Anzeichen sprechen dafür, dass er wettbewerbsfähig ist", teilt der Mediziner Aleksander Winiarski mit. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass es mit dem Knöchel kein Problem geben wird."

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