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Zwischenbilanz: Marita Kramer "sticht klar heraus"

Mario Stecher zieht ein positives Zwischenfazit bei den Nordischen:

Zwischenbilanz: Marita Kramer Foto: © getty

Die vorweihnachtliche Bilanz der nordischen Sparte im ÖSV fällt nach sieben Einzel-Siegen und zahlreichen weiteren Podestplätzen durchaus erfreulich aus.

Einige Baustellen gibt es vor der für einige nur kurzen Weihnachtspause aber dennoch. Mario Stecher, Sportlicher Leiter für Skispringen und Kombination im ÖSV, zog im Gespräch mit der APA ein positives Zwischenfazit.

Man sei in allen Bereichen gut unterwegs, so Stecher, Skispringerin Sara Marita Kramer mit fünf Siegen und einem zweiten Platz aber geradezu phänomenal. "Sie sticht klar heraus. Sie springt sehr oft wie aus einem Guss, das ist einfach nur schön zum Zuschauen", schwärmte Stecher über die 20-jährige Salzburgerin. Kramer führt den Gesamtweltcup vor den beiden Bewerben um den Jahreswechsel in Ljubno (SLO) überlegen an.

Für einen weiteren Stockerlplatz im Frauen-Team von Coach Harald Rodlauer sorgte Daniela Iraschko-Stolz, aber auch andere kamen mehrfach ins Spitzenfeld. Erfreulicherweise sei fast das gesamte ÖSV-Team auf einem hohen Level, konstatierte Stecher. "Da sind wir sehr gut aufgestellt." Lediglich die frühere Siegspringerin Chiara Kreuzer sei leider ein bisschen außer Tritt geraten.

Kraft und Hörl als Tournee-Hoffnungsträger

Auch die Skispringer sind zu Beginn des Olympiawinters schon ziemlich erfolgreich gewesen und können durchaus optimistisch in die Vierschanzen-Tournee gehen. Dauerbrenner Stefan Kraft will dagegenhalten. Der Weltmeister hat schon einen Sieg und zwei dritte Ränge zu Buche stehen, bei der Tourneegeneralprobe lief es für ihn aber nicht rund. Der zweite Hoffnungsträger ist neuerdings Jan Hörl, der nicht nur seinen ersten Weltcuperfolg, sondern auch noch weitere Spitzenplätze geschafft hat.

"Wir haben versucht, unser Team breiter aufzustellen, und mit Jan Hörl ist es gelungen, endlich wieder einen neuen Weltcupsieger zu kreieren", erläuterte Stecher. Hörl habe im Sommer besonders hart an sich gearbeitet. Und auf Kraft könne man sich nach wie vor fast immer verlassen. "Wir wissen, wenn er seine Sachen zusammen hat, dass es sehr gut funktioniert." Zudem verfüge Daniel Huber ebenso über großes Potenzial, und Daniel Tschofenig dränge erfolgreich nach.

Topanwärter auf den Tournee-Sieg sind jedoch der Deutsche Karl Geiger und Ryoyu Kobayashi aus Japan. Stecher zählt auch den Schweizer Killian Peier dazu, aber auch Kraft und Hörl sieht er im "erweiterten Favoritenkreis".

Lamparter hält Fahnen in der Kombi hoch

In der Kombination war Weltmeister Johannes Lamparter der bisher deutlich stärkste Österreicher. Der Tiroler wurde dreimal Zweiter, zuletzt in Ramsau wirkte der 20-Jährige aber schon etwas müde. "Er hat das erste Mal in seiner Karriere das gesamte Programm bis Weihnachten durchgemacht. Da ist es nicht so einfach, dass man immer um den Sieg mitkämpft", erläuterte Stecher.

Insgesamt sei die Mannschaft zuletzt durch Erkrankungen und Coronafälle in einer schwierigen Situation gewesen, Stecher hofft auf Besserung im Neuen Jahr. "Ich denke, wenn alle gesund sind, können wir dann schon wieder besser angreifen". Das Maß der Dinge war mit sieben Saisonsiegen bisher der Norweger Jarl Magnus Riiber.

Bei den Kombiniererinnen dominierte dessen Landsfrau Gyda Westvold Hansen mit Siegen in allen fünf Bewerben das Geschehen. Der ÖSV ist in der erst zweiten Weltcupsaison der jungen Disziplin angeführt von Lisa Hirner aber auch vielversprechend unterwegs. Die 18-jährige Steirerin schaffte unlängst als Dritte ihren ersten Podestplatz, in Ramsau war sie Fünfte. "Lisa ist die Viertjüngste im ganzen Zirkus, sie hat sehr positive Leistungen gebracht." Aber auch Annalena Slamik könne gut mithalten, bekräftigte Stecher.

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