Vorfreude auf "Österreicher-Schanze"
Zakopane kann gut und gerne als "Österreicher-Schanze" bezeichnet werden. Im Vorjahr siegte Kraft vor Zimmerkollege Michael Hayböck. Und Comeback-Mann Gregor Schlierenzauer hat in Zakopane schon fünfmal gewonnen.
Vom Sieg zu träumen wäre bei Schlierenzauer wohl verfrüht, aber der 27-jährige Tiroler hat mit seinem starken Comeback in Wisla bewiesen, dass er bei optimalem Verlauf schon ganz vorne mitmischen kann. Noch muss der 53-fache Weltcup-Rekordsieger freilich am Freitag (18.00 Uhr) in die Qualifikation, denn nur die zehn Besten im Weltcup sind für den Einzelbewerb gesetzt.
Nicht utopisch ist jedenfalls, dass sich Schlierenzauer bei dementsprechenden Leistungen in Training und Qualifikation sogar schon ins ÖSV-Quartett für den Teambewerb am Samstag empfiehlt.
Schlierenzauer "auf gutem Weg"
Schlierenzauer, der in Wisla nach knapp verpasster Qualifikation im ersten Bewerb in der zweiten Konkurrenz schon starker Achter wurde, sah sich nach seinen ersten Weltcup-Konkurrenzen nach über einem Jahr jedenfalls auf Schiene. "Es ist eine tolle Bestätigung, dass wir auf einem guten Weg sind. Ein guter Schritt, um weiterzugehen in Richtung Zakopane."
Besonders rechnen darf man natürlich vor allem mit Kraft und Hayböck. Beiden hing in Wisla noch ein wenig der Magen-Darm-Virus im Finish der Vierschanzen-Tournee nach, Kraft erreichte dennoch die Ränge zwei und vier. "Jetzt werden wir noch ein paarmal gut körperlich trainieren, dass ich die lange Saison gut durchhalte", versprach er.
Den aktuell dominierenden Tournee-Sieger und Weltcup-Leader Kamil Stoch auf der noch größeren Anlage in Zakopane, erneut vor heimischem Publikum, zu schlagen, wird auch aus Sicht von Kraft "ganz schwer". "Zakopane liegt ihm auch sehr gut, immer wenn er dort hinkommt. Aber es ist auch ein bisserl eine Österreicher-Schanze, da sind wir immer sehr gut", frohlockte Kraft im APA-Gespräch.