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So geht es Marcel Hirscher

Das steckt hinter der Erkrankung des ÖSV-Stars vor der WM:

So geht es Marcel Hirscher Foto: © GEPA

Die Aufregung in Aare war groß, als die für Mittwoch geplante Pressekonferenz mit Marcel Hirscher wenige Stunden davor abgesagt wurde. 

Der siebenfache Gesamtweltcup-Sieger ist erkrankt, teilte sein Pressesprecher Stefan Illek mit. 

Kurze Zeit später gibt es Entwarnung: Alles halb so schlimm, die WM ist nicht in Gefahr. "Es ist eine Erkältung und Halsweh", sagt Illek. 

Hirscher ließ sich am Mittwoch noch vor seiner Abreise nach Aare in Salzburg untersuchen. Der Flieger Richtung Schweden hob deshalb erst mit einer Stunde Verspätung in der Mozartstadt ab. 

"Davon wird es nicht besser"

Gemeinsam mit seinem Physio sei entschieden worden, die für Mittwochabend geplanten Medientermine mit österreichischen und internationalen Journalisten abzusagen. Eine Vorsichtsmaßnahme.

„Fakt ist, wenn er sich zum Medientermin setzt und eine Stunde lang redet, wird das nicht besser. Nach Beratung mit dem Physio hat man gesagt, es ist gescheiter, er macht eine Pause, um Freitag voll fit zu sein. Das ist im Prinzip alles", sagt Illek.

"Es geht um viel"

Hirscher würde nicht krank im Bett liegen, das für Donnerstag geplante Programm soll normal über die Bühne gehen. "Wenn morgen Einfahren oder Hangfahren ist, dann wird er das auch machen", versichert Illek. "Es ist nur so, dass es besser ist, dass es diese Pressekonferenz heute nicht gibt, zwei Tage vor der WM riskiert man nichts, der Tag morgen wird normal verlaufen."

Hirscher startet in Aare im Riesentorlauf (Freitag) und Slalom (Sonntag), er ist in beiden Disziplinen Titelverteidiger. "Es geht um viel", sagt auch Illek.

"Ich muss auf meine Ressourcen schauen und klare Prioritäten setzen. Slalom und Riesentorlauf sind meine Kerndisziplinen und darauf werde ich mich vorbereiten", sagte der 29-Jährige schon im Vorfeld. 

30 Paar Ski im Gepäck

Hirscher trainierte zuletzt auf der Reiteralm und in Annaberg und machte von Montag bis Mittwoch Skipause. Von Salzburg aus ging es gemeinsam mit Trainer Mike Pircher per Flugzeug nach Östersund und von dort weiter nach Aare

Hirscher bezog sein Appartement in Aare Fjällby, wo auch die Teamkollegen wohnen. Im Gegensatz zum Weltcupfinale vor einem Jahr sind die Zimmer renoviert worden und sehr schön, heißt es. 

Seine Serviceleute mit 25 bis 30 Paar Ski im Gepäck und Vater Ferdinand hatten sich am Montag mit Autos auf dem Weg in den Hohen Norden gemacht. Die hohe Anzahl Ski könnte wichtig sein, denn die Bedingungen am Rennhang könnten äußert schwierig werden. Am Mittwoch stürmte und regnete es, die Piste dürfte mit viel Salz behandelt werden. Für den Riesentorlauf am Freitag sind Plusgrade vorhergesagt.

2017: Zuerst krank, dann Gold

Vor zwei Jahren bei den Weltmeisterschaften in St. Moritz war Hirscher nach dem Super-G (21.) erkrankt. Er hütete nach schlafloser Nacht wegen Gliederschmerzen und erhöhter Temperatur mit einer Wärmeflasche das Bett und musste das Abfahrtstraining für die Alpine Kombination auslassen.

Bereits am nächsten Tag trainierte er wieder Slalom, infolge gewann er noch Kombi-Silber, wurde mit dem Team Fünfter und ließ jeweils Gold in Riesentorlauf und Slalom folgen.

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