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FIS-Präsident Kasper: "Was heißt schon Diktatur?"

FIS-Präsident Gian Franco Kasper rechtfertigt Aussagen über Diktatur und Klimawandel:

FIS-Präsident Kasper: Foto: © GEPA

Im Vorfeld der WM sorgte ein Interview von FIS-Präsident Gian Franco Kasper mit Aussagen über Diktaturen und Klimaerwärmung für Aufregung.

Der Schweizer versucht nun, diese Aussagen zu erklären. "Wenn man mich fragt, wo es leichter ist, ein neues Skigebiet zu bauen: In einer Diktatur oder einer Demokratie? Dann muss ich sagen: In einer Diktatur. Aber wir haben mit den Diktaturen praktisch nichts zu tun."

Und: "Was heißt schon Diktatur? Ein Dorfkönig kann das auch sein, der das alles erleichtert. Das kann viel einfacher sein, als über hundert Gremien zu gehen. Aber das hat nichts mit Diktaturen im eigentlichen Sinn zu tun."

Kasper glaubt an Zukunft für Schnee-Sport

Nochmals angesprochen auf seinen Diktatur-Sager und seine Meinungen zum Klimawandel im "Tages-Anzeiger" erklärt er im Interview mit der dpa und Keystone-SDA, dass er selbstverständlich an die Klimaveränderung glaube.

"Das sind Fakten, die müssen wir gar nicht diskutieren. Aber ich glaube nicht daran, und da wehre ich mich dagegen, dass das heißt, dass der Schnee-Sport vorbei ist und wir in zehn oder zwanzig Jahren keinen Schnee mehr haben."

Abschied vor Ende der Wahl-Periode?

Kasper ist bis 2022 gewählt. Auf die Frage, ob für ihn auch ein frühzeitiges Ende infrage komme, meinte er: "Ich habe mir vorbehalten, dass ich etwa 2020 aufhöre. Das wäre eine Möglichkeit. Aber beschlossen habe ich noch nichts. Sonst wäre ich auch eine lahme Ente."

Zum Vorwurf der Behäbigkeit und des Reformstaus in der FIS meinte er: "Das ist Ansichtssache. Wir bei der FIS waren immer so weit wie möglich reformbereit. Doch wir sind natürlich auch ein schwerfälliges Konstrukt."

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