news

Sturm verbläst Weltcupauftakt - Absage in Sölden

Wie befürchtet: Weltcupauftakt der Herren in Sölden vom Winde verweht:

Sturm verbläst Weltcupauftakt - Absage in Sölden Foto: © GEPA

Wie befürchtet: Der Weltcup-Auftakt der Herren in Sölden wird vom Winde verweht.

Ein Sturmtief mit Orkanböen macht einen Riesentorlauf am Gletscher unmöglich. Die Jury tritt bereits um 6:15 Uhr zusammen, wartet dann aber noch einen neuen Wetterbericht um 6:45 Uhr ab. Letztlich muss aber abgesagt werden. Eine Verschiebung ist wegen der Prognose keine Option.

"Sehr deutlich und klar" sei die Entscheidung gewesen, erklärt FIS-Renndirektor Markus Waldner. "Die Sicherheit für die Personen am Berg wäre nicht gewährleistet gewesen."

Sperre der Liftanlagen und der Straße

Der über Österreich hinwegziehende Sturm hatte den Rettenbachgletscher schon in den Morgenstunden fest in Griff, bereits um 6.45 Uhr wurde das Saison-Auftaktrennen abgesagt.

Zwar konnten die Räumfahrzeuge die Schneeverwehungen auf der Gletscherstraße beseitigen, doch waren die Sicherheitsnetze schon in der Nacht in Mitleidenschaft gezogen worden. In den frühen Morgenstunden wurden der Reihe nach Lifte und Gondelbahn eingestellt und die Straße schließlich ab der Mautstation gesperrt und niemand mehr raufgelassen.

Windböen über 100km/h

Der erste Durchgang des Riesentorlaufs hätte um 10.00 Uhr gestartet werden sollen, eine Verschiebung war wegen der Prognose für die Fortdauer des Sonntags und immer stärker werdenden Windböen kein Thema.

"Wir waren seit fünf Uhr oben, hatten eine Sitzung mit dem Organisationskomitee, dem Rennleiter, den Bergbahnen und dem Chef der PistenBullys - es war sehr eindeutig. Wir hatten Windböen über 100 km/h", berichtete Waldner.

Feller: "Sicherheit und Fairness gehen vor"

"Aufgrund der Wetterprognosen hat man damit rechnen müssen", meint ÖSV-Cheftrainer Andreas Puelacher im Ö3-Interview. "Es geht da auch um die Sicherheit der Sportler, Betreuer und vor allem des Publikums. Man kann es nicht verantworten, dass man da rauf fährt."

"Die Enttäuschung ist sehr groß. Wir haben natürlich gewusst, dass es schwierig wird, aber wir haben bis zum letzten Moment gezittert und gehofft. Ein unfaires Rennen macht keinen Sinn, Fairness und Sicherheit gehen vor. Die Jury hat bestimmt die richtige Entscheidung getroffen. Wir blicken jetzt einfach auf das nächste Rennen", sagt Manuel Feller.

Ganz anders sieht das Ted Ligety, der eine Verschwörungstheorie hat>>>

Enttäuschung bei Veranstaltern

Groß war die Enttäuschung bei Rennleiter Rainer Gstrein.

"Wir waren von der Piste und den Voraussetzungen her noch nie so gut aufgestellt wie dieses Jahr. Aber gegen den Wind und das Wetter kann man nichts machen."

Die Herren bestreiten ihr erstes Saison-Rennen damit in Levi, dort steht am 12. November ein Slalom auf dem Programm.

Roland Leitinger zur Absage:

Kjetil Jansrud kommentiert die Absage mit Humor:

Kommentare