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Historische Pleite für ÖSV-Herren im Garmisch-RTL

Österreichs Herren mit historisch schwachem Abschneiden im RTL von Garmisch:

Historische Pleite für ÖSV-Herren im Garmisch-RTL Foto: © GEPA

Österreichs Herren müssen im Riesentorlauf in Garmisch-Partenkirchen ein historisch schwaches Ergebnis einstecken.

Manuel Feller schafft als einziger Österreicher die Final-Qualifikation! In der Entscheidung fällt der Tiroler von Rang 16 auf Platz 28 zurück. Es ist das schlechteste ÖSV-Ergebnis in einem Weltcup-RTL.

Alexis Pinturault jubelt über den Sieg. Der Franzose stürmt von Rang 4 zur Halbzeit zu seinem 27. Weltcupsieg. Er gewinnt 0,16 Sekunden vor Halbzeit-Leader Loic Meillard (SUI) und Leif Kristian Nestvold-Haugen (NOR).

Henrik Kristoffersen rutscht im Finale von Rang 2 auf Platz 7 zurück.

 

Marco Schwarz verpasst als 33. die Final-Quali um 6 Hundertstel. Roland Leitinger scheidet am Weg zu einer sicheren Final-Quali kurz vor dem Ziel aus. Stefan Brennsteiner scheitert in der Hölle. Patrick Walch, Johannes Strolz und Magnus Walch verpassen die Top 30.

Ergebnis des RTL in Garmisch-Partenkirchen>>>

Feller mit erstem Lauf zufrieden

Feller war im ersten Lauf "aus persönlicher Sicht zufrieden. Ich weiß, manche sehen das ein wenig anders. Aber mit zwei Tagen Riesentorlauf-Training ist es akzeptabel, würde ich sagen", erklärte er nach seinem ersten Lauf auf Platz 16.

Er hatte zuletzt deftige Worte an so manchen "Möchtegern-Trainer auf der Couch" gerichtet und sich später dafür entschuldigt. Der zweite Lauf mit der langsamsten Zeit im 30er-Feld kam ihm sogar besser vor. "Ich war überrascht, als ich im Ziel als 13. abgeschwungen habe."

Schwarz: "Habe mich nicht wohlgefühlt"

Schwarz kam mit den frühlingshaften Bedingungen auf einer um 14 Tore verkürzten RTL-Strecke auf der Kandahar überhaupt nicht zurecht und riss ohne erkennbaren Fehler 2,02 Sekunden Rückstand auf. Das bedeutete Platz 33.

"Ich habe mich nicht gut gefühlt, es ist nichts weitergegangen. Aber dass es so schlecht ist, hätte ich mir nicht gedacht."

Roland Leitinger konnte seine Euphorie von Adelboden (6.) nicht auf die Piste bringen, er sah das Ziel nicht. "Da frisst es mir den Innenski. Blöd, das darf mir da herunten nicht passieren."

Für jene Garde, deren Ziel die Qualifikation für das Finale sein muss, lief es ähnlich schlecht. Patrick Feurstein (42.), Johannes Strolz (47.) und Magnus Walch (54.) fuhren hinterher, auch Weltcup-Debütant Thomas Dorner schaffte keine Überraschung (50.).

Pinturault jubelt über 27. Weltcupsieg

Während Österreichs Läufer enttäuschten, schnappte sich der Halbzeit-Vierte Pinturault noch den Sieg. Der Franzose fing den zunächst führenden Schweizer Loic Meillard aus der Schweiz um 16 Hundertstelsekunden ab und atmete auf.

"Das war ein langer Jänner-Monat für mich. Ich bin zuletzt im Riesentorlauf nicht gut gefahren. Auch im Slalom war ich teilweise schnell, aber nicht immer gut unterwegs. Heute war es sehr gut."

Pinturault verkürzte den Rückstand im Gesamtweltcup auf Henrik Kristoffersen auf 55 Punkte. Der Norweger fiel mit einer Entzündung im Schulterbereich in der Entscheidung auf Platz sieben zurück. "Ich habe ein bisschen Schmerzen. Aber beim Skifahren mit dem Adrenalin ist es okay", sagte Kristoffersen.

 

 

Manuel Feller: "Der 2. Durchgang ist mir besser vorgekommen, als der erste. Im ersten war ich eigentlich zufrieden, jetzt kann ich nicht zufrieden sein. Ich war schon verwundert, als ich abgeschwungen habe und der 13. Platz steht. Ich habe momentan eigentlich sehr viel Spaß beim Riesentorlauf-Fahren. Wie viele Österreicher dabei sind, ist für mich eigentlich egal. Für die Leute tut es mir natürlich leid."

Alexis Pinturault: "Die beiden letzten Rennen waren richtig gut. Im Dezember bin ich nicht wirklich gut im Riesentorlauf gefahren. Wir haben mit Head viel gearbeitet und heute war es richtig gut. In Alta Badia und auch in Adelboden bin ich nicht gut gefahren. Es war dann ein langer Jänner - im Slalom war ich zwar schnell, aber die Ergebnisse haben nicht immer gepasst."

Loic Meillard: "Ich bin sehr glücklich! Ich habe öfter gezeigt, dass ich schnell bin - habe es aber nicht ins Ziel gebracht. Es gab immer wieder schnelle Abschnitte, aber dann waren Fehler - und es ist so eng beisammen, da darf man sich keine Fehler erlauben."

 

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