Neureuther attestiert "außergewöhnliche Rennintelligenz"
Laut Ex-Läufer Felix Neureuther zeichnet Odermatt eine außergewöhnliche Rennintelligenz aus. "Dem muss du nicht sagen, wie er wo fahren soll, was er sich bei gewissen Passagen nicht erlauben darf. Der weiß das instinktiv", meinte der Deutsche.
Odermatts Trainer berichten davon, dass er zudem ein akribischer Arbeiter sei und Sachen bis ins Detail hinterfrage - eine weitere Hirscher-Parallele. Dass er wie der Österreicher von Red Bull unterstützt wird, erscheint da fast schon beiläufig. Denn der Konzern von Dietrich Mateschitz hat noch fast ein Dutzend weiterer Alpin-Sportler unter Vertrag.
"Interessant wird es, wenn er einmal so richtig unter Druck kommt", warf Puelacher ein Szenario auf, das Odermatt bisher nicht so gut kennt. Gewiss, das Heimrennen in Adelboden war eines mit enormer Anspannung für ihn. Beim Weltcup-Finale der Vorsaison in Lenzerheide wiederum hatte er noch die Chance auf den Gesamt-Triumph, kam jedoch an Alexis Pinturault nicht vorbei.
Der nächste große Test diesbezüglich werden für "Odi" seine ersten Olympischen Spiele in Peking. Dort wird der Schweizer Sportler des Jahres als Favorit in zwei Disziplinen anreisen - und muss für sein Land abliefern. Holt er in China auf Anhieb Olympisches Gold, hätte er Hirscher schon in jungen Jahren etwas voraus. Dem gelang die von ganz Österreich geforderte Goldene erst bei seinen dritten Spielen 2018 in Pyeongchang in der Alpinen Kombination. Wenige Tage später gewann der mittlerweile 32-Jährige auch noch den Riesentorlauf.