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Leitinger: "Habe nicht gewusst, ob ich heuer noch fahre"

Nach seinem 3. Kreuzbandriss kämpft Roland Leitinger weiter um sein Comeback an der Weltspitze. Zwischendurch hat es für den 31-Jährigen "blöd ausgeschaut":

Leitinger: Foto: © GEPA

Rückenschläge hatte Roland Leitinger in seiner Karriere zur Genüge.

Drei Mal riss sich der ÖSV-Riesentorlauf-Spezialist schon das Kreuzband, zuletzt im Oktober 2021. Zum dritten Mal kämpfte sich Leitinger nach einer so schweren Verletzung zurück.

Im Dezember feierte der 31-Jährige in Val d’Isere sein Comeback im Weltcup. Nach den beiden Rennen in Alta Badia musste er jedoch erneut eine Zwangspause einlegen – das Knie machte ausgerechnet vor dem Klassiker in Adelboden wieder Probleme.

Ein Monat ist seither vergangen, beim Nacht-Riesentorlauf in Schladming am Mittwoch (17:45 Uhr im LIVE-Ticker) kehrt Leitinger in den Weltcup zurück.

"Es war eine schwierige Situation", blickt Leitinger am Fuße der Planai auf die vergangenen Wochen zurück.

"Da hat es einfach blöd ausgeschaut"

Nach einem beim Riesentorlauf in Val d'Isere erlittenen Schlag schmerzte das ohnehin schon in Mitleidenschaft gezogene Knie "da und dort auf der Innenseite". Ein Antreten am Chuenisbärgli in Adelboden "hätte keinen Sinn gemacht".

"Zu dieser Zeit habe ich nicht gewusst, ob ich heuer überhaupt noch zum Fahren komme", erzählt Leitinger. "Da hat es einfach blöd ausgeschaut."

Doch Leitinger rappelte sich einmal mehr auf. "Ich habe ein bisschen gelernt damit umzugehen, dass alles miteinander nicht so einfach ist, speziell mit dem Knie."

Beim Training zuletzt auf der Reiteralm war das Knie einmal nicht das Thema Nummer eins, hielten sich die Schmerzen in Grenzen.

"Da habe ich mir bei den Schwüngen wieder viel mehr zugetraut. Das blöde Hinrutschen auf die Tore, das im RTL Gift ist, weil es dir die Geschwindigkeit und den Rhythmus nimmt, ist viel besser geworden", berichtet Leitinger. "Darauf kann ich aufbauen und so macht es dann auch wieder Sinn."

"Ich muss die Brötchen ein bisschen kleiner backen"

Leitinger hofft nun, auch im Rennen wieder richtig "andrücken" zu können. Er hat sich vorgenommen, die Strapazen der letzten Zeit "einfach mal abzuschütteln, nicht lange nachzudenken und einfach mal frech drauflospfeifen."

Was ergebnis-technisch dabei raus kommt, ist für den 31-Jährigen zunächst zweitrangig.

"Es ist schwer einzuschätzen, was möglich ist. Ich muss die Brötchen schon ein bisschen kleiner backen. Wenn es Richtung Top 15 gehen würde, wäre das schon ein richtiger Erfolg so wie die Situation jetzt ist", meint Leitinger.

Schladming als "riesige Motivation"

Dass in Schladming gefahren wird, ist für den Riesentorlauf-Spezialisten doppelter Ansporn.

"Als ich gehört habe, dass wir in Schladming fahren, ist das eine riesige Motivation für mich gewesen. Ich bin sieben Jahre hier in die Schule gegangen, es war eine wunderschöne Zeit", erzählt Leitinger. "Es ist echt schön, hier auch mal ein Rennen zu fahren."

Hoffentlich ohne weiteren Rückschlag.

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