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ÖSV-Coach: "Kann dich ganz blöd erwischen"

Corona-Situation beeinflusst auch Ski-Weltcup. ÖSV-Coach ist zwiegespalten:

ÖSV-Coach: Foto: © GEPA

Team-Quarantäne für Schwedens Damen statt dem Wochenende in Levi. In Lech/Zürs müssen Marco Schwarz, Chiara Mair oder auch drei Schweizer Herren aufgrund von positiven Corona-Tests passen.

Der Ski-Weltcup wird massiv durch die Pandemie beeinflusst. "Man muss in Kauf nehmen, dass wer fehlt, so bitter das ist", meint dazu Andreas Puelacher im APA-Gespräch. Für den ÖSV-Herren-Cheftrainer ist aber klar: "Ich finde, dass der Sport weiter durchgeführt werden sollte, soweit das gesundheitlich vertretbar ist."

Sport im TV etwas "Reales"

Der Tiroler streicht hervor, dass er Sport-Übertragungen gerade in der aktuellen Situation für wichtig hält. Er glaubt, dass die vielen Leute daheim froh seien, wenn im Fernsehen mal "was Reales" als Ausgleich zu Filmen läuft.

Auch Puelacher ist derzeit wie alle Ski-Fans - denn Zuschauer an den Strecken sind in Österreich nicht erlaubt - nur TV-Konsument, weil er sich einem Eingriff am Knie hatte unterziehen müssen.

Milder Corona-Verlauf bei Schwarz

Von Schwarz wusste er zu berichten, dass der Krankheitsverlauf mild sei, außer Halskratzen verspürte der Kärntner keine Symptome.

"Ich bin froh, dass es bei 'Blacky' einen milden Verlauf gibt. Aber auf die leichten Schulter nehmen braucht man Corona nicht mehr", weiß auch Puelacher. Schwarz, dreifacher WM-Medaillengewinner von 2019, dürfte sich im privaten Umfeld angesteckt haben. Kontakt zu Teamkollegen gab es zuletzt nicht.

"Kann dich ganz blöd treffen"

Für Diskussionen sorgt im Weltcup das unterschiedliche Vorgehen der Behörden in den verschiedenen Ländern. Das führte dazu, dass bei den Rennen der Damen in Levi die Schwedinnen nach einem positiven Test eines Trainers ausgeschlossen wurden, obwohl sie alle negativ getestet worden waren.

"Es kann dich ganz blöd treffen wie die Schwedinnen. Und du kannst nichts dafür, wenn die jeweilige Regierung Auflagen hat und alle in Quarantäne schickt. Das ist nicht vorhersehbar, da haben wir keinen Einfluss drauf", weiß auch Puelacher. Man selbst könne nur versuchen, sich bestmöglich zu schützen, damit man das Virus nicht kriegt.

Ein wenig absurd sei es aber, dass man trotz negativem Test nicht fahren dürfe. "Wenn das öfters zutreffen sollte, ist das eine Wettbewerbsverzerrung. Schauen wir, wie viele Rennen mit wie vielen Leuten stattfinden. Über fair oder unfair kann man danach entscheiden."

Laut Bestimmungen des Ski-Weltverbandes (FIS) müssen sieben der besten zehn Nationen dabei sein, damit Rennen auch für den Weltcup gewertet werden. Eine Hintertür ist aber auch da offen.

Parallel-Rennen in Lech, Herren - Freitag, 27.11.:

10:00 Uhr: Qualifikation
17:50 Uhr: Finale im K.o.-Modus

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