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Schwarz täuscht erneut über magere ÖSV-Bilanz hinweg

Mit dem Riesentorlauf-Sieg holt Marco Schwarz den einzigen Podestplatz bei vier US-Rennen der ÖSV Herren. Cheftrainer Pfeifer äußert Kritik am Veranstalter.

Schwarz täuscht erneut über magere ÖSV-Bilanz hinweg Foto: © GEPA

Nach dem Traumstart in die US-Tournee kam nicht mehr allzu viel.

Österreichs Ski-Herren schlossen die vierteilige Übersee-Serie dank Marco Schwarz mit einem Tagessieg und zwei vierten Plätzen der Speed-Abteilung ab.

"Der Riesentorlauf-Sieg überwiegt natürlich", sagte Marko Pfeifer. Der Cheftrainer der ÖSV-Männer streute ansonsten einige kritische Worte in sein US-Fazit.

Sportliche Baustellen

"Das Ziel ist es schon, Rennen zu gewinnen beziehungsweise dass man nicht hadern muss", sagte Pfeifer angesichts der vierten Plätze von Vincent Kriechmayr (Abfahrt) und Stefan Babinsky (Super-G). Ansonsten taten sich in Aspen sportliche Baustellen auf, die nicht ganz neu sind.

"Aus meiner Sicht halten wir im Speedbereich in technischen, anspruchsvollen Strecken sehr gut mit, sind ganz vorne dabei. Wenn es aber Flachstücke gibt und auch beim Starten - wenn ich Kilde heranziehe - müssen wir uns verbessern", sagte Pfeifer.

Dass Schwarz im Riesentorlauf erstmals gewann, freute den langjährigen Intimus besonders. "Der Riesentorlauf-Sieg überwiegt natürlich - nach vielen Jahren abgesehen von Marcel Hirscher wieder einmal ein österreichischer Sieg", sagte Pfeifer. "Der Slalom war medium, da hatten wir auch mit Manuel Feller und der TV-Break ein bissl Pech."

"Nicht weltcupwürdig"

Die in dieser Saison zweite USA-Reise der Männer, die auf Betreiben von FIS-Präsident Johan Eliasch festgesetzt wurde, war in der Szene wegen zusätzlicher Reisekosten und des CO2-Fußabdrucks umstritten.

Mit den perfekt inszenierten Spektakeln in Europa konnten die Veranstaltungen in Lake Tahoe und Aspen nicht mithalten. Infrastruktur, Organisation, Sicherheitsaspekte, das Rutschpersonal auf der Strecke, TV-Produktion - nicht nur Pfeifer sah viel Verbesserungspotenzial.

"Die Infrastruktur muss verbessert werden. Die Skiräume waren unter jeder Kritik, nicht weltcupwürdig. Auch die Unterkünfte hier in Aspen waren teilweise nicht weltcupwürdig", sagte Pfeifer etwa. "Da müssen sie fleißig arbeiten, damit es wieder Weltcupstandard hat."

Mit der Qualität der TV-Produktion sei etwa auch der Weltverband (FIS) nicht zufrieden gewesen. "Daran müssen sie dringend arbeiten. Sonst müssen sie Leute vom ORF einfliegen, damit die Übertragung besser wird."

Lake Tahoe sei für Technik-Rennen ein guter Ort. "Sehr anspruchsvoll", lautete der Befund vom ÖSV-Chefcoach. In Aspen sei die Strecke für eine Männer-Abfahrt indes zu kurz und flach, meinte Pfeifer und war damit auf einer Wellenlänge mit Topathleten wie etwa Kriechmayr.

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