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Gesamt-Sieger Kilde: "Ein Traum ist wahrgeworden"

Norweger nach Absage in Kranjska Gora nicht mehr vom Skithron zu stoßen:

Gesamt-Sieger Kilde: Foto: © GEPA

Aleksander Aamodt Kilde ist nach der Corona-bedingten Absage der Skiweltcup-Rennen in Kranjska Gora nicht mehr vom Skithron zu stoßen.

Für den Norweger ist mit dem Gesamtweltcupsieg "ein Traum wahrgeworden", wie der 27-Jährige am Donnerstag im Interview mit der FIS erklärt. Freilich wäre er die Saison mit den Rennen in Kranjska Gora und Cortina d'Ampezzo noch gern zu Ende gefahren, doch aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus ging diese frühzeitig zu Ende.

"Es wäre das perfekte Ende einer großartigen Saison gewesen, aber wir müssen aufgrund der derzeitigen Situation in der Welt aufpassen und die weitere Verbreitung des Coronavirus unbedingt verhindern", sagt Kilde, der sich mit dem Franzosen Alexis Pinturault und seinem Landsmann Henrik Kristoffersen einen spannenden Kampf um die große Kugel und Nachfolge von Marcel Hirscher geliefert hatte.

Kilde: "Habe jedes Rennen genossen"

"Es ist unglaublich! Für mich war es eine wunderbare Saison, ich habe gute Resultate abgeliefert, es war ein großartiger Kampf mit Alexis und Henrik. Ich habe jedes Rennen und jeden Moment genossen", sagt der Speed-Spezialist.

Für den Gewinn des Gesamtweltcups gäbe es viele Gründe, es sei das Ergebnis von harter Arbeit über einen langen Zeitraum in einem starken Team, auch seiner Skifirma und der Unterstützung von Familie und Freunden sei zu danken. Kilde war erst vergangenen Sommer zu Atomic zurückgekehrt. Die Skifirma stellte nach dem Abgang von Superstar Hirscher damit erneut den Gesamtweltcupsieger bei den Herren.

Er werde jetzt den Moment genießen, sich aber nicht ausruhen, erläutert Kilde. Man sollte nie zu glücklich sein, es ginge immer noch besser. "Ich muss eine gute Strategie finden, um ein noch besserer Skifahrer zu werden. Jetzt heißt es gesund bleiben und Schritt für Schritt weitergehen."

Kilde besticht mit Konstanz

Kilde gewann mit dem Super-G in Saalbach-Hinterglemm nur ein Rennen, bestach aber durch seine Allrounder-Qualitäten und seine Konstanz. Außer im Slalom punktete Kilde in allen Disziplinen: in der Abfahrt, im Super-G und der Kombination kam er auf das Stockerl, im Riesentorlauf und Parallelbewerben in die Top Ten.

Kilde ist der vierte Gesamtweltcupsieger aus Norwegen nach Kjetil-Andre Aamodt (1994), Lasse Kjus (1996 und 1999) und Aksel Lund Svindal (2007 und 2009). "Es ist eine Ehre für mich, gemeinsam mit meinen Helden erwähnt zu werden."

Die Rolle des Teamleaders teile er sich mit Kjetil Jansrud, der immer ein guter Trainingspartner sei. Gemeinsam wolle man ein Vorbild für die jüngere Generation sein. Mit Atle Lie McGrath kommt auch der Europacup-Gesamtsieger aus Norwegen.

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