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"War schon verzweifelt": Das unverhoffte Comeback von Paris

Dominik Paris ist nach einem schwachen vergangenen Winter in Gröden der Befreiungsschlag gelungen. Warum die Party aber nicht ganz so feucht-fröhlich wird.:

Foto: © GEPA

Dominik Paris ist zurück!

Nach einem äußerst durchwachsenen letzten Winter feiert der Südtiroler ausgerechnet beim Abfahrts-Klassiker in Gröden seinen 22. Weltcupsieg. Ergebnis der Abfahrt in Gröden >>>

Damit hat der Draufgänger aus Ulten etwas Historisches erreicht: Den ersten Heimsieg eines Südtirolers in der Abfahrt seit 1977. Damals hatte der Sterzinger Herbert Plank auf der Saslong gewonnen. Als bisher letzter Italiener hat Kristian Ghedina 2001 in Gröden triumphiert. Siegerliste Abfahrt Gröden >>>

"Ich bin superhappy, dass mir das heute da gelungen ist, vor dem Heimpublikum, wo ich eigentlich immer meine größten Schwierigkeiten gehabt habe", sagt der 34-jährige Paris.

"Ich habe keine Ahnung warum, aber es hat geklappt"

Seit 2008 ist Paris bei den Gröden-Rennen dabei, herzeigbare Resultate gab es wenige. 2014 beendete er die Abfahrt als Dritter und den Super-G auf Platz zwei. Der Normalfall waren für ihn aber Platzierungen außerhalb der Top Ten. Im Vorjahr fuhr er sogar mit den Plätzen 40 und 42 in der Abfahrt wieder nach Hause. Diesmal verwandelte er das Zielstadion am Fuße des Langkofels in ein Tollhaus.

"Ich habe keine Ahnung warum, aber es hat geklappt - und das ist das Wichtigste", meint Paris über seine Leistungsexplosion am Samstag.

"Der heutige Tag ist natürlich was Besonderes, mir sind mehrere Steine von den Schultern gefallen", betont Paris. Der Routinier legte mit Startnummer zwölf die Bestzeit hin und stand nach einer enttäuschenden Saison 2022/23 wieder einmal ganz oben.

"Vergangene Saison war ich schon ein bisschen verzweifelt. Ich habe heute probiert normal Ski zu fahren, wie ich es kann, ohne zu übertreiben. Es ist mir alles gut gelungen. Dass es genau da funktioniert, hätte ich nicht gedacht", sagt der 34-Jährige im ORF-Interview. Vor allem, da es am Donnerstag auf verkürzter Strecke nur zu Rang elf und im Super-G gar nur zu Platz 55 gereicht hatte.

Abendplanung steht

Dass es zu Beginn dieser Saison schon mit dem Sieg klappt, kam für Paris selbst dann doch nicht ganz überraschend: "Nach einer guten Vorbereitung im Sommer war dann ein ansprechender Saisonstart das große Ziel. Dass mir hier vor heimischem Publikum ein derart gutes Rennen gelingt, ist natürlich sensationell."

Dies muss natürlich auch ordentlich gefeiert werden, so feucht-fröhlich wie in früheren Jahren wird die Party aber wohl nicht ausfallen: "Heute Abend werden wir sicher auf den Sieg anstoßen, allerdings wird das nicht zu lange andauern. Mittlerweile habe ich ja ein gewisses Alter und brauche länger, um mich wieder zu erholen", grinst Paris. 

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