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"Bei weitem nicht am Limit": Marco Schwarz will mehr

Nach dem ersten RTL auf der "Gran Risa" gibt sich allen voran Marco Schwarz glücklich über den Renn-Ausgang - dabei hatte so mancher Läufer richtig zu kämpfen.

Auch wenn beim ersten Riesentorlauf in Alta Badia vor allem zwei Norweger und ein Überraschungsmann aus Andorra im Fokus standen, konnten auch die ÖSV-Herren zumindest kleine Erfolgserlebnisse einfahren.

Zwar landete beim Doppelsieg von Lucas Braathen und Henrik Kristoffersen mit Marco Schwarz als Sechstem nur ein heimischer Läufer in den Top Ten, dennoch war man im ÖSV-Lager nicht unzufrieden. Das liegt auch daran, dass die erfahrensten Athleten im österreichischen Riesentorlauf-Team gesundheitlich angeschlagen zum Weltcup-Fixtermin nach Alta Badia gereist sind. 

Wie sich später herausstellte, wackelte beim kränkelnden Stefan Brennsteiner und dem am Knie bedienten Roland Leitinger bis zuletzt der Start. Manuel Feller war bereits in Val d'Isere nicht beschwerdefrei. 

"Es stimmt, es sind alle ein bisschen angeschlagen", sagte Schwarz. 

Schwarz: "Dafür trainiere ich den ganzen Sommer"

Schwarz, der mit dem sechsten Platz nicht nur bester Österreicher war, sondern auch sein persönlichs bestes Riesentorlauf-Ergebnis im Weltcup einstellte, zeigte sich nach dem Rennen glücklich über den Verlauf der Dinge. 2019 in Alta Badia war er ebenfalls auf den sechsten Platz gefahren.

"Mein bestes Ergebnis eingestellt. Es war auch da, aber es waren bei weitem andere Verhältnisse. Es war brutal schlagig", erklärte der Kärntner. "Ich glaube, heuer im Sommer haben wir gut gearbeitet, dass da ein guter Schritt vorwärts gegangen ist. Es hat sich sehr fein angefühlt, aber bei weitem nicht am Limit", nahm er sich eine weitere Steigerung vor. 

Ein wenig zu hadern hatte dagegen Manuel Feller. Der Tiroler landete ex aequo mit Stefan Brennsteiner auf dem 13. Platz.

Der Gesundheit zum Trotz

Schon vor Rennbeginn wurde über Rückenprobleme bei Feller gemutmaßt, nun dürften aber stattdessen die Beine Umstände bereitet haben: Das rechte Bein habe nicht das gemacht, was er wollte, das linke hätte kompensieren müssen. Dennoch sei körperlich alles in Ordnung.

Mit seiner persönlichen Leistung zeigte sich Feller angesichts der Umstände aber halbwegs erfüllt. "Skifahrerisch war es abschnittsweise okay, mit der Platzierung bin ich auch zufrieden für das, was in der letzten Woche war", spielte er auf das wenige Training in den Tagen vor dem Rennen an. 

Brennsteiner "schon vor dem Steilhang blau"

Auch Stefan Brandsteiner hatte im Vorfeld des Rennens mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, er laborierte die ganze Woche an einer Erkrankung. Brennsteiner verriet, dass für ihn noch eine halbe Stunde vor dem Start die Option zum Verzicht bestanden habe. Das Rennen auf der anspruchsvollen "Gran Risa" verlangte dem 31-Jährigen alles ab.

"Ich war im ersten Durchgang schon vor dem Steilhang blau, im zweiten ist es etwas besser gegangen. Auch vom Kopf her, weil ich gesehen habe, dass es möglich ist. Ich habe versucht, ein bisschen mehr Schwünge auf Zug zu fahren, bin oft zu weit worden", analysierte Brennsteiner. 

Weltcuppunkte gab es auch für Roland Leitinger (20.) und Patrick Feurstein (26). Leitinger hatte nach seinem Comeback in Val d'Isere in der Vorwoche mit Knieschmerzen zu kämpfen. In Anbetracht dessen, sagte er, sei es "ein Schritt in die richtige Richtung" gewesen. 

Am Montag (ab 10:00 Uhr im LIVE-Ticker>>>) haben die Ski-Asse im zweiten Riesentorlauf in Alta Badia erneut die Chance auf Top-Resultate. 

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