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ÖSV-Damen kämpfen um Olympia-Abfahrts-Tickets

Nominierungen für PyeongChang stehen fest, um Startplätze wird noch gekämpft.

ÖSV-Damen kämpfen um Olympia-Abfahrts-Tickets Foto: © GEPA

Nachdem es im Lager des ÖSV-Damen großen Unmut über die Pisten-Bedingungen in Garmisch-Partenkirchen gab, heißt es für die rot-weiß-roten Speed-Ladies nun, den Ärger hinunterzuschlucken und sich auf die letzten zwei Abfahrten vor Olympia am Samstag (10:30, im LIVE-Ticker) und Sonntag zu konzentrieren.

Immerhin geht es für die sechs ÖSV-Speedspezialistinnen Cornelia Hütter, Anna Veith, Nicole Schmidhofer, Stephanie Venier, Tamara Tippler und Ramona Siebenhofer, die ihr Ticket nach PyeongChang bereits fix haben, um die begehrten vier Abfahrts-Startplätze für das Rennen in Südkorea.

Ausgeglichener Abfahrtswinter

In der Abfahrt gab es in der Saison 2017/18 vier Siegerinnen in fünf Rennen. Nur die Italienerin Sofia Goggia gewann zweimal, nämlich in Bad Kleinkirchheim und die erste Abfahrt in Cortina d'Ampezzo. Besonders heiß darauf, es ihr gleichzutun, ist Vonn, die mittlerweile bei 79 Siegen steht. Die 33-jährige US-Amerikanerin will wie vor zwei Jahren nach ihrem Sieg in Cortina auch in Garmisch ganz oben stehen. Damals war es auch das bisher letzte Mal, dass Vonn zwei direkt nacheinander angesetzte Abfahrten gewann.

Da nach den Olympischen Spielen nur noch die letzte Abfahrt in Aare stattfindet, könnte im Werdenfelser Land in Oberbayern auch eine Vorentscheidung um die entsprechende Weltcup-Kugel fallen. Derzeit liegt Goggia mit 269 Punkten in Front, ihr sind Tina Weirather (262), die in Garmisch freiwillig fehlende Mikaela Shiffrin (256), Cornelia Hütter (209) und Vonn (206) aber dicht auf den Fersen.

Muss selbst Hütter noch zittern?

Vorentscheidungen könnte es auch hinsichtlich der rot-weiß-roten Olympia-Startplätze in der Königsdisziplin geben, um die reges Gedränge herrscht. Hütter, Anna Veith, Nicole Schmidhofer, Stephanie Venier, Tamara Tippler und Ramona Siebenhofer haben zwar ihr Flugticket nach Südkorea in der Tasche, die Aufstellungen für die einzelnen Disziplinen werden aber erst vor Ort finalisiert, verriet Damen-Chef Jürgen Kriechbaum. Gelingt einer aus dem Sextett am Garmisch-Wochenende ein Sieg, wäre das ein gewichtiges Argument.

"Wir sind sechs Speed-Dirndln, da wird es sicher eng. Es weiß jede, es gibt nur vier Startplätze, sechs wollen fahren. Man kann sich ausrechnen, dass es schwierig wird", sagte Hütter, die als Lake-Louise-Siegerin als einzige ÖSV-Kandidatin in der Saison auf einen Schlag 100 Punkte eingefahren hat. Ob ihr Start deswegen bereits feststehe, konnte sie nicht beantworten. "Es heißt, das Wochenende noch zu nutzen, dann erübrigt sich hoffentlich die Frage."

Veith: "Garmisch positiv behaftet"

Veith freute sich prinzipiell über die Möglichkeit, in Garmisch eine Abfahrt bestreiten zu können. Aufgrund ihrer Knieverletzungen und auch programmbedingt ist die Salzburgerin hier seit 2015 nicht mehr in der schnellsten Disziplin im Einsatz gewesen. "Für mich ist wichtig, dass ich meine Form noch steigern kann", meinte Veith, die den achten Platz von Bad Kleinkirchheim als bisheriges Saison-Highlight in der Abfahrt stehen hat.

"Die Strecken, die wir bisher gehabt haben, waren auch nicht so meine Lieblingsstrecken. Von dem her ist Garmisch schon eher positiv für mich behaftet", betonte die Salzburgerin, deren Stern hier einst mit Kombi-Gold und Team-Silber aufgegangen war. Dass der WM-Ort 2011 den finalen Countdown vor den Spielen in Pyeongchang einläutet, sei aber irrelevant. "Bei Weltcup-Rennen will man immer seine Leistung bringen. Ob das jetzt das letzte vor den Spielen ist oder das erste oder das letzte Rennen, ist egal."

Schmidhofer: "Olympia gar nicht präsent"

Schmidhofer sagte, sie habe Olympia bis jetzt gut ausblenden können. "Es ist gar nicht präsent. Jetzt muss man da einmal zwei gute Rennen fahren. In der Abfahrt ist es bis jetzt noch nicht so gut gelaufen bis auf einen fünften Platz in Cortina", gab die Super-G-Weltmeisterin aus der Steiermark zu Protokoll.

Siebenhofer sprach von einer ansteigenden Formkurve in den vergangenen Wochen. "Ich fühle mich sehr gut, ich habe doch die richtige Abstimmung gefunden, was das Material angeht. Von dem her brauche ich mir keine Sorgen machen", sagte die Steirerin. "Ich freue mich auch schon riesig, wenn es Ende nächster Woche Richtung Korea geht, weil ich diese Olympia-Stimmung das erste Mal erleben kann. Ich bin schon ganz gespannt, was mich dort erwartet."

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