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Goggia gewinnt Kugel-Krimi gegen Vonn

Spannung pur in letzter Abfahrt: Vonn gewinnt und verpasst Kugel knapp.

Goggia gewinnt Kugel-Krimi gegen Vonn Foto: © GEPA

Die Siegerin des Abfahrts-Weltcups 2017/18 heißt Sofia Goggia.

Die Olympiasiegerin belegt in der letzten Saison-Abfahrt in Are mit sechs Hundertstel Rückstand Platz zwei hinter ihrer Konkurrentin Lindsey Vonn und sichert sich damit ihre erste Kristallkugel. Letztlich entscheiden im Abfahrts-Weltcup drei Punkte zugunsten der Italienerin. (Statistik>>>)

Dritte auf stark verkürzter Strecke wird Alice McKennis (USA/+0,28).

Beste Österreicherin ist Nicole Schmidhofer auf Platz 9 (+0,69), Anna Veith belegt Rang 13.

Ramona Siebenhofer und Stephanie Venier landen auf den Plätzen 20 und 22.

Tina Weirather, die als Dritte im Abfahrts-Weltcup auch noch theoretische Chancen auf die Kugel hatte, belegt Rang sieben.

Ergebnis der Damen-Abfahrt in Are>>>

Für Lindsey Vonn ist es ihr insgesamt 82. Weltcup-Sieg - Ewige Bestenliste>>>.

Goggia beendet Durststrecke

Goggia sorgt dafür, dass die Abfahrts-Kugel erstmals seit 2002 wieder an Italien geht, als Isolde Kostner zum zweiten Mal in Folge in der schnellsten Disziplin erfolgreich war.

"Nach Südkorea habe ich mir gesagt, okay, ich habe Gold, aber jetzt muss ich noch die Kugel holen", erzählte Goggia. Die Bedingungen wechselten ständig zwischen leichtem Schneefall und Sonnenschein, da war für jede Nummer noch alles möglich.

Während man Goggia im Zielbereich während des Rennens immer wieder auf dem Boden hocken und nervös an den Fingern spielen sah, reckte Vonn drei Finger in die Kamera. Denn drei Punkte waren es letztlich, die über die Kugel entschieden.

"Ich bin volles Risiko gefahren, es war großer Druck da, ich bin trotzdem voll gefahren", erzählte Vonn, die den 82. Weltcup-Sieg ihrer Karriere feierte. Auf den mit 86 Erfolgen schwedischen Rekordhalter Ingemar Stenmark fehlen damit nur noch vier.

Veith: "Das hat mich extrem gereizt"

Von den Österreicherinnen punkteten nur Schmidhofer (9./+0,69) und Anna Veith (13./0,95). Ramona Siebenhofer (20./1,25) und Stephanie Venier (22./1,50) blieben außerhalb der Punkteränge, die beim Finale die Top 15 sind. Tagesdritte wurde die US-Amerikanerin Alice McKennis (+0,28). Im Disziplinweltcup kam die verletzungsbedingt fehlende Cornelia Hütter hinter Goggia, Vonn und der Liechtensteinerin Tina Weirather auf Platz vier.

Schmidhofer war lange gut mit dabei, allerdings verpatzte sie einem Sprung. "Da sind sechs Zehntel liegengeblieben, es wäre also sonst viel möglich gewesen. Ich muss einfach am Springen weiterarbeiten, es ist für mich eine große Überwindung, es durchzuziehen. Sobald du ein bisschen zögerst, kommt so was raus. Und das Tempo ist fort", sagte die Steirerin.

Sehr genau verfolgte Veith das Rennen nach ihrer Fahrt im Ziel mit. "Drei Punkte Unterschied ist so knapp wie selten, das war extrem spannend. Ich finde, das gehört auch so her, dass man sich bis zum letzten Rennen matcht. Das macht es aus, das macht auch Spaß. Schade dass ich nicht mitmischen habe können. Das hat mich immer extrem gereizt", sagte die Salzburgerin. Nachsatz: "Ich schaue es mir auch deshalb an, damit ich was lernen kann."

Zu ihrer Fahrt meinte sie. "Ich bin froh, dass wir gefahren sind, ich kann jetzt sehr frei in den Super-G morgen gehen. Auch wenn nichts Schwieriges drinnen war, habe ich mich heute noch einmal überwunden, alles rausgequetscht und einen guten Abschluss der Abfahrtssaison geschafft."

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