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Kein Top-Platz für ÖSV-Damen in P-RTL in Lech

Nur Mörzinger kann einen Duell-Sieg feiern. Vlhova verhindert Sensationssieg:

Kein Top-Platz für ÖSV-Damen in P-RTL in Lech Foto: © GEPA

Kein Top-Platz für Österreichs Damen beim Parallel-Rennen in Lech/Zürs. Elisa Mörzinger landet als beste Österreicherin auf Rang 8.

Die Oberösterreicherin setzt sich im Achtelfinale gegen Kristin Lysdahl (NOR) durch. Danach scheitert sie im Viertelfinale an der Quali-Schnellsten Lara Gut-Behrami. In der Platzierungsrunde unterliegt sie den Italienerinnen Marta Bassino und Federica Brignone.

Den Sieg sichert sich Petra Vlhova. Die Slowakin muss in all ihren K.o.-Duellen hart kämpfen, setzt sich jeweils nur knapp durch. Im Finale ist Gegnerin Paula Moltzan am Weg zur Top-Sensation, die US-Amerikanerin stürzt allerdings beim drittletzten Tor. Rang drei geht an die Quali-Schnellste Lara Gut-Behrami.

Für die übrigen drei Österreicherinnen ist jeweils im Achtelfinale Endstation. Franziska Gritsch scheitert nach einem Ausfall im 1. Lauf an Federica Brignone (ITA). Katharina Liensberger muss sich mit einem Ausfall im 2. Lauf Marta Bassino geschlagen geben. Katharina Truppe unterliegt Sara Hector (SWE) klar.

Vlhova setzt Siegeslauf fort

26 Jahre hatte Vorarlberg auf die Rückkehr des Alpinski-Weltcups gewartet und bekam dann einen spannenden Bewerb präsentiert, der den Läuferinnen aufgrund der vormittäglichen Qualifikation sowie eines stressigen Ablaufs am Abend alles abverlangte.

Vlhova zeigte trotz allem eiserne Nerven und bewies mit mehreren hauchdünne Laufentscheidungen zu ihren Gunsten, dass sie derzeit die Beste ist.

Vlhova nutzte dabei ihre Körpergröße sowohl am Start als vor allem auch beim Zieleinlauf optimal, um sich trotz zum Teil bereits klarer Rückstände doch noch durchzusetzen.

Gegen Adriana Jelinkova und Federica Brignone um jeweils vier sowie im Halbfinale gegen Sara Hector gar nur um eine Hundertstel schaffte die 25-jährige Riesentorlauf-Weltmeisterin den Aufstieg ins Finale, in dem Moltzan trotz des Fehlens von Mikaela Shiffrin aber fast doch noch für einen US-Sieg gesorgt hatte. Einige Tore vor dem Ziel rutschte die Sensationsdame aus Minnesota aber aus. Moltzan tröstete sich mit ihrem ersten Weltcup-Podestplatz.

Vlhova: "Schaut leichter aus, als es ist"

"Es war ein harter Tag. Jede Runde war unglaublich eng und ich musste in jedem Lauf voll pushen und riskieren", gestand Vlhova nach ihrem 17. Weltcup-Sieg. Die Slowakin aus Liptovsky Mikulas hält nach vier Saisonrennen bei 360 Punkten und einer klaren Gesamtführung und hat sich spätestens jetzt als Topfavoritin auf den Gewinn der großen Kristallkugel etabliert.

"Es schaut aber leichter aus, als es ist", sagte Vlhova im ORF-TV. "Ich habe dafür im Sommer hart gearbeitet und ohne mein Team würde ich nicht so fahren, wie ich es gerade tue."

ÖSV-Damen vorzeitig out

Die ÖSV-Damen hatten beim Arlberg-Heimrennen keine Chance auf einen Podestplatz, wie ihn Mörzinger zuletzt in Sestriere mit Platz zwei geschafft hatte.

Während neben Franziska Gritsch und Katharina Truppe auch Lokalmatadorin Katharina Liensberger nach verpatztem Start in der Auftaktrunde gegen Marta Bassino schon in Runde eins scheiterte, stieg Mörzinger im Duell gegen die Norwegerin Kristin Lysdahl zumindest ins Viertelfinale auf.

Dort musste sich die 23-Jährige aber Lara Gut-Behrami (SUI) relativ deutlich geschlagen geben.

Mörzinger freut sich über Platz acht

"Dass es nun einen Hin- und Retourlauf gibt, macht das ganze fairer, ist aber auch ganz schön stressig", verwies auch Mörzinger auf das gedrängte Abendprogramm.

"Ich bin froh, dass ich mich für den Abend qualifiziert habe und dass es zum achten Platz gereicht hat, ist schon sehr lässig", freute sie sich darüber, zum zweiten Mal im Weltcup gepunktet zu haben.

Liensberger verpatzt Start

Liensberger konnte nach zwei dritten Plätzen in Levi nicht entsprechend nachlegen. Der Fehler am Start gleich in Lauf eins machte alle Hoffnungen früh zunichte. Die Vorarlbergerin riskierte im Retourlauf gegen Bassino zu viel und fuhr an einem Tor vorbei.

"Der Fehler hat mich definitiv aus dem Rhythmus gebracht", gestand Österreichs Slalom-Ass. "Danach habe ich voll riskiert. Es war trotzdem genial, dass ich hier starten durfte und mich qualifiziert habe. Ich hoffe, es gibt bald eine Revanche."

 

Stimmen

Elisa Mörzinger: "Mit dem Ergebnis habe ich schon bestätigt, dass mir die kurzen Radien taugen. Ich war schon Froh, dass ich mich qualifizieren konnte. Mit dem 16er-Feld ist es noch schwierig, dass es am Ende zum achten Rang gereicht hat, ist Klasse. Ich will jetzt auch im Riesentorlauf meine Leistung zeige und mich in der Startliste nach vor arbeiten."

Petra Vlhova: "Es war ein harter Tag. Jede Runde war ein harter Kampf, es war immer eng. Ich habe jeden Lauf gepusht. Ich bin so glücklich, hier wieder als Siegerin zu stehen. Es schaut vielleicht einfach aus. Aber ich habe im Sommer sehr hart dafür gearbeitet."

Katharina Liensberger: "Ich bin am Start definitiv aus dem Rhythmus gekommen, war nicht das, was ich wollte. Ich wusste, ich muss riskieren - und es ist dann leider nicht aufgegangen."

Ergebnisse des Parallelrennens in Lech/Zürs:

1. Petra Vlhova (SVK)
2. Paula Moltzan (USA)
3. Lara Gut-Behrami (SUI)
4. Sara Hector (SWE)
5. Marta Bassino (ITA)
6. Thea Louise Stjernesund (NOR)
7. Federica Brignone (ITA)
8. Elisa Mörzinger (AUT)
9. Maryna Gasiencia-Daniel (POL)
10. Adriana Jelinkova (NED)
11. Tina Robnik (SLO)
12. Coralie Frasse Sombet (FRA)
13. Katharina Truppe (AUT)
14. Franziska Gritsch (AUT)
15. Kristin Lysdahl (NOR)
16. Katharina Liensberger (AUT)
28. Ramona Siebenhofer (AUT)
30. Ricarda Haaser (AUT)

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