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ÖSV-Speed-Frauen wollen Krisenstimmung beenden

In St. Moritz soll es für die ÖSV-Frauen endlich wieder einen Grund zum Jubeln geben.

ÖSV-Speed-Frauen wollen Krisenstimmung beenden Foto: © GEPA

St. Moritz kommt Österreichs alpinen Ski-Frauen gerade recht.

Das ÖSV-Team will der Krisenstimmung, die aus den Tiefschlägen der Technikerinnen herrührt, mit Top-Platzierungen im Abfahrtsdoppel am Freitag und Samstag (beide 10.30 Uhr im LIVE-Ticker) sowie einem Super-G am Sonntag (11.30 Uhr im LIVE-Ticker) kontern.

Die Hoffnung ist berechtigt, lief es für das Speed-Team um Cornelia Hütter beim Auftakt in Übersee doch nach Wunsch.

Zwei zweite Plätze und einen dritten Rang holten Hütter und Nina Ortlieb in der Gesamtschau von drei Rennen in Lake Louise. Daran soll angeknüpft werden. "Es wäre schön, wenn wieder ein Top-fünf-Ergebnis rausschaut", sagte Ortlieb, die auf der zuletzt bei der WM 2017 als Abfahrt befahrenen Corviglia wie viele andere ohne großartigen Erfahrungsschatz unterwegs ist.

Goggia als Favoritin

Favoritin auf der 2,5 km langen Strecke mit ihrem berühmten "Rominger"-Sprung ist Sofia Goggia. Italiens Speed-Queen hat die beiden bisherigen Saison-Abfahrten gewonnen und war auch im ersten Training schnell. Im Schweizer Nobel-Skiort hat sie 2019 den Super-G gewonnen. Die längste Podestserie hält aktuell Mikaela Shiffrin, die seit ihrem Sieg im Super-G 2018 dreimal Dritte geworden ist.

Die bisher letzte Siegerin einer Weltcup-Abfahrt in St. Moritz heißt Mirjam Puchner. Die Salzburgerin feierte 2016 dort ihren ersten von zwei Weltcupsiegen - und war zuletzt als Vierte und Fünfte in Kanada vorne dabei. Umgekehrt fahren bei Puchner im Engadin immer auch schlechte Erinnerungen mit. Im Jahr nach ihrem Sieg erlitt sie im Training zur WM-Abfahrt eine Unterschenkelfraktur, die gleich vier Mal operiert werden musste.

"Für mich ist es wichtig, da herunter ein gutes Gefühl aufzubauen, weil ich das da brauche. Ich bin hier immer sehr nervös am Start", sagte Puchner. Das liege "sicher am Abfahrtssturz", der vor allem bei den ersten Schwüngen nach der Rückkehr "doch immer wieder zum Vorschein kommt". Die 30-Jährige war aber zuversichtlich, dies bei den Rennen ausblenden zu können. Besser als 19. war sie in vier Super-Gs nach dem Sturz in St. Moritz nicht mehr.

Das Aufgebot im breiten österreichischen Speed-Team stand erst nach der internen Qualifikation im zweiten Abfahrtstraining fest. Christina Ager, Tamara Tippler und Stephanie Venier untermauerten beim Trainingsauftakt mit den Rängen drei bis fünf ihre Ambitionen auf einen Startplatz. "Volle Attacke, das ist klar", lautete Tipplers Marschroute für die kommenden Tage.

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