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Ortlieb mischt im 2. St.-Anton-Training mit

ÖSV-Damen präsentieren sich in St. Anton erneut mannschaftlich stark.

Ortlieb mischt im 2. St.-Anton-Training mit Foto: © GEPA

Österreichs Ski-Damen präsentieren sich auch im 2. Abfahrts-Training in St. Anton mannschaftlich stark. Nicht weniger als sieben ÖSV-Läuferinnen klassieren sich in den Top 16. 

Die Bestzeit geht an die Tschechin Ester Ledecka vier Hundertstel vor der Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie. Auf den Plätzen drei und vier folgen die beiden Italienerinnen Marta Bassino (+0,14) und Sofia Goggia (+0,16). 

Beste ÖSV-Dame ist Nina Ortlieb auf Rang fünf, die Vorarlbergerin weist einen Rückstand von 0,24 Sekunden auf. Stephanie Venier (+0,42) und Ricarda Haaser (+0,57) landen auf den Plätzen sieben und acht. 

Mirjam Puchner wird Elfte und Christine Scheyer 13., die Vorarlbergerin hat 2017 in Zauchensee für den bisher letzten österreichischen Abfahrts-Heimsieg gesorgt und schaffte als 13. die Qualifikation klar. Christina Ager und Tamara Tippler, Schnellste im 1. Training, belegen die Ränge 15 und 16. 

Neben Haaser, Scheyer und Christina Ager schafft überraschend auch die Vorarlbergerin Vanessa Nussbaumer die ÖSV-interne Qualifikation für die Abfahrt. Die 22-jährige Vorarlbergerin gibt damit am Samstag ihr Weltcup-Debüt.

St. Anton erlebt nach zwei witterungsbedingten Absagen in den Jahren 2016 und 2019 das erste Weltcup-Wochenende seit acht Jahren (2013). In St. Anton findet am Samstag (11:45 Uhr im LIVE-Ticker) die Abfahrt statt, tags darauf folgt der Super-G

"Es macht Spaß vor Schneemännern zu fahren"

Neben Ortlieb gehört auch Tamara Tippler zu den Hoffnungen im Team der ÖSV-Damen, für die beide Speedbewerbe am Arlberg auch ohne Zuschauer im Ziel echte Heimrennen sind. "Es macht Spaß vor Schneemännern zu fahren", verwies etwa Stephanie Venier schmunzelnd auf die im Ziel gebauten, originellen Eismänner. Die Tirolerin überraschte am Freitag mit Platz sieben vor allem sich selbst, ist sie doch keine Trainings-Weltmeisterin.

"Es tut in der Seele gut, mal im Training nicht hinterherzufahren. Aber zählen tut es eben erst im Rennen", weiß Venier, die von der verletzten Teamkollegin und Freundin Nicole Schmidhofer mit telefonischen Tipps versorgt wird. "Sie hat ja doch einige Jahre mehr Erfahrung als ich."

Tippler konnte an ihre Vortages-Bestzeit zwar nicht anschließen, wusste aber, warum. "Oben bin ich im Gemüse gestanden, unten war das gar nichts", erklärte sie Platz 16. Dass der beim ÖSV-Sondertraining vor Silvester hier herausgefahrene Heimvorteil mit jedem Training schwinde, liege auf der Hand, so die Steirerin.

Ihr großes Ziel sei das erste Abfahrts-Podest, so Tippler, die vor Selbstvertrauen strotzt. "Ich trau' mir sehr viel zu, das Selbstvertrauen stimmt." Sie dürfe nur nicht überpowern und sinnlos Kopf und Kragen riskieren. "Ich weiß aber, dass ich auch mit Fehlern schnell sein kann." Dass der letzte Abfahrts-Heimsieg lange her ist, ist Tippler bewusst. "Wir werden probieren, am Samstag sowas Ähnliches zusammenzubringen. Wir haben super trainiert. Ich wüsste nichts, was uns daran hindern sollte."

Reserven bei Ortlieb

Den insgesamt stärksten Eindruck einer Heimischen in beiden Trainings hinterließ Ortlieb. "Da sind aber schon noch ein paar Reserven drin", kommentierte sie Platz fünf. "Außerdem fühle ich mich hier sehr wohl", lobte die Vorarlbergerin die perfekt präparierte Piste. "Hier kann man voll angreifen", erwartet auch die Tochter von Olympiasieger Patrick Ortlieb eine Hundertstelschlacht. "Man darf auch nach Fehlern nicht gleich die Nerven wegwerfen", lautet das Rezept der Lecherin.

Ein Heimsieg sei jedenfalls möglich, ist Österreichs derzeitige Nummer 1 im Speedbereich sicher. "Das Training hat das gezeigt. Das Material passt, jetzt liegt es nur noch an einer guten Fahrt. Wir werden alle alles tun, damit es am Samstag gelingt", versprach die 24-Jährige.

Fehlende Fans im Ziel wegen Corona sind für sie kein Problem. "Wir haben mit den Schneemännern eh coole Zuschauer, die zudem auch nicht davonlaufen", meinte sie schmunzelnd. Außerdem mache sich ihre Familie am Samstag einen Skitag und werde das Rennen vom Streckenrand aus verfolgen.

Neben Haaser, Scheyer und Christina Ager schaffte mit Platz 28 im Training überraschend auch die Vorarlbergerin Vanessa "Nessi" Nussbaumer die ÖSV-interne Qualifikation für die Abfahrt. Die 22-jährige Vorarlbergerin gibt damit am Samstag ihr Weltcup-Debüt.

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