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Brunners Deja-vu und Schilds Trauma in Sölden

Sölden ist und bleibt für ÖSV-Damen ein besonderer Ort:

Brunners Deja-vu und Schilds Trauma in Sölden Foto: © GEPA

Nicht schon wieder!

Stephanie Brunner muss sich beim Weltcup-Auftakt in Sölden mit dem undankbaren vierten Platz begnügen und erlebt damit ein Deja-vu. Bereits im Vorjahr war die Tirolerin bei ihrem Heimrennen als Vierte knapp am Podest vorbeigeschrammt.

Bei Brunner selbst ist von Ärger aber keine Spur - im Gegenteil: „Ich freue mich brutal, dass ich Vierte geworden bin. Ich bin megahappy. Hinter diesen drei super Läuferinnen Vierte zu werden ist ein tolles Ergebnis, damit brauche ich mich nicht zu verstecken.“

Die Freude über den vierten Platz sei in diesem Jahr sogar noch größer als im vergangenen Winter, als sie überraschend am Podest anklopfte. „Es war im Herbst nicht einfach für mich, weil ich die ganze Zeit alleine unterwegs war.“

Die ÖSV-Trainingsgruppe, der Brunner angehört, wurde von Verletzungen (u.a. Brem, Schneeberger, Kappaurer) heimgesucht. „Ich bin quasi als einzige übrig geblieben", schildert Brunner, die sich daraufhin im Training den ÖSV-Technik-Herren angeschlossen hat.

Ob sie nach dem geglückten Saisonauftakt nun auch in Zukunft mit ihrem männlichen Kollegen trainieren wird? „Wir sollten vielleicht generell etwas gemischter trainieren, das schadet uns sicher nicht. Einfach mal eine Auffrischung, nicht nur fürs Skifahren. Es ist einfach cool, mit den Burschen unterwegs zu sein“, findet Brunner.

Mit dem neuerlichen vierten Platz in Sölden stellte die Tirolerin ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis ein. Der erste Podestplatz soll allerdings nur eine Frage der Zeit sein. „Im ersten Durchgang war die Handbremse drin, der zweite war auch nicht ganz fehlerfrei, aber daraus lernt man. Ich muss einfach dran bleiben, dann geht sich vielleicht einmal ein Podium aus.“

Schild überwindet ihr Sölden-Trauma

Das Podest haben natürlich auch Brunners Teamkolleginnen im Visier. Die rot-weiß-roten Damen überraschen beim Saisonauftakt mit einem starken Mannschaftsergebnis positiv: Ricarda Haaser, Bernadette Schild und Elisabeth Kappaurer landen auf den Plätzen 11 bis 13.

Schild verbessert sich im zweiten Durchgang mit Laufbestzeit um 14 Ränge von der 26. auf die 12. Stelle und punktet zum erst dritten Mal in ihrer Karriere in dieser Disziplin.

Die Salzburgerin hat dabei ihr „Sölden-Trauma" abgelegt. „Ich habe mich vor diesem Hang eigentlich jahrelang ein bisschen gefürchtet und wollte hier nicht her“, gibt die 27-Jährige zu. „Das hat sicher mit dem Sturz von Marlies (Raich, Schilds Schwester, Anm.) damals zu tun. Das war bis jetzt immer im Hinterkopf.“

Marlies Raich zog sich 2008, damals noch unter dem Namen Schild, im Training auf dem Rettenbachferner einen Trümmerbruch im linken Schien- und Wadenbein und einen Bruch des Schienbeinkopfes zu.

Schild: "Mein Herz war irgendwo ganz unten"

Der Gedanke daran war auch bei Bernadette Schild vor dem Start präsent. „Ich hatte weiche Knie. Im ersten Lauf hat man gesehen, ich habe keine Ahnung, was ich tue, mein Herz war irgendwo ganz unten. Normalerweise stehe ich am Start und habe eine Freude, das war heute nicht“, sagt die 27-Jährige. „Im zweiten Durchgang hatte ich dann ein ganz anderes Gefühl: Das ist gar nicht so schwer, es passiert nichts. Das war richtig cool.“

Richtig cool findet auch Ricarda Haaser ihren zweiten Lauf. „Ich darf mich nicht beklagen. Es ist immer gut, wenn man am Saisonbeginn weiß, dass man dabei ist. Natürlich ist noch Luft nach oben. Der zweite Durchgang ist mir besser gelegen, als der erste, aber ich kann sicher noch besser Skifahren. Trotzdem ist es wichtig für mich, dass ich ein gutes Ergebnis im Ziel habe, damit ich für die Zukunft eine gute, abgesicherte Startnummer habe“ sagt die Tirolerin.

Obwohl Haaser in der Vorbereitung von einer Sprunggelenksverletzung außer Gefecht gesetzt wurde und sie dadurch einige Trainingstage verloren hat, habe sie „ein gutes Gefühl“ für die Olympia-Saison.

Auch Elisabeth Kappaurer hatte im Sommer mit einer Fußfraktur zu kämpfen und steht erst seit zwei Wochen wieder auf Ski. Angesichts dessen ist die 23-jährige mit ihrem 13. Platz vollkommen zufrieden. „Ich konnte nicht viel trainieren, deshalb bin ich froh, dass ich überhaupt dabei sein konnte. Das Ergebnis ist natürlich eine Draufgabe.“

Die ÖSV-Damen können mit dem Weltcup-Auftakt zufrieden sein.

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