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Kriechmayr nach Gold: "100-Meter-Drift"

Mit Taktik zu WM-Gold! Vincent Kriechmayrs erste Reaktion nach dem Triumph:

Kriechmayr nach Gold: Foto: © getty

Mit Taktik zum ersten WM-Gold! Vincent Kriechmayr wird seiner Favoritenrolle auch bei trickreicher und schwieriger Kurssetzung gerecht und gewinnt Gold im Super-G.

Die ersten drei Läufer tappen allesamt in die "Falle" des Kurses nach dem Vertigine-Sprung.

"Ich habe mir die Startnummern 1, 2, 3 angeschaut, alle raus", meint Kriechmayr, der mit Nummer 5 am Start stand. "Ich wusste, es ist eine schwierige Passage."

Der Oberösterreicher wusste, dass er taktisch fahren muss. "Ich habe beim Sprung schon angestellt. Das waren hundert Meter Drift, bin ich noch nie so im Leben gefahren, das hat heute ganz gut funktioniert."

Die Kurssetzung sieht der Sieger positiv: "Das macht unseren Sport aus, dass man immer wieder improvisieren muss - speziell im Super-G."

"Kurs war kein Scheiß"

Aber auch ein "Opfer" übte keine Kritik an der Kurssetzung. "Ich würde nicht sagen, dass der Kurs ein Scheiß ist", meint Christian Walder, der mit Nummer 1 ausschied.

"Man hätte da mit ein bisserl mehr Hirn fahren müssen, wie das Vinc gemacht hat. Das habe ich mit der Eins nicht gewusst. Das zipft mich an. Ich habe mir viel vorgenommen, ich habe mich gut gefühlt, es ist leider scheiße gelaufen."

Mayer: "Zu viel rausgenommen"

Matthias Mayer ließ in dieser Passage eine mögliche Medaille liegen.

"Ich habe auf jeden Fall zu viel rausgenommen, bin über den Sprung schon mit Vorsicht drübergefahren. Da habe ich die Zeit verloren", wusste der 30-Jährige, wo er die entscheidenden Hundertstel auf Bronze liegen gelassen hatte.

Franz: "Ich habe zu viel riskiert"

Max Franz meisterte diese Passage gut, schied aber wenige Tore weiter unten in der Traverse aus.

"Der Fehler war vier Tore oberhalb, ich habe mich über den Hang nicht mehr erfangen", erklärte der 31-jährige Kärntner.

"Schade, es hat mir heute richtig gut gefallen. Ich bin oben gut weggefahren. Man hat bei der Besichtigung gesehen, dass es eine schwierige Passage wird. Dass der Sprung so weit geht und das Tempo so hoch ist, da haben wir uns alle ein bissl getäuscht. Man muss es fahren können, ich habe zu viel riskiert. Vinc ist es sauber gefahren."

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