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Sensations-Sieger bei Parallel-RTL

Junger Franzose feiert beim Parallel-Riesentorlauf in Alta Badia seinen 1. Weltcupsieg:

Sensations-Sieger bei Parallel-RTL

Cyprien Sarrazin feiert beim Parallel-Riesentorlauf in Alta Badia (ITA) seinen 1. Weltcupsieg.

Der 22-jährige Franzose verliert im finalen Duell mit Carlo Janka (SUI) beim Start einen Stock, setzt sich aber trotzdem durch. Auf dem dritten Platz landet Vorjahres-Sieger Kjetil Jansrud (NOR).

Für den ÖSV läuft es beim Parallel-Event erneut nicht rund: Marcel Hirscher scheitert wie letztes Jahr in der 1. Runde und belegt Rang 18, Philipp Schörghofer scheidet im Achtelfinale aus und wird Elfter.

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Sieg mit nur einem Stock

Sarrazin fuhr seinen Sieg im entscheidenden Mann-gegen-Mann-Duell mit nur einem Stock heraus, denn der rechte war ihm gleich nach dem Start abhandengekommen. "Ich habe keine Worte dafür, das habe ich nicht erwartet. Was für ein wunderbarer Tag für mich", meinte der 22-Jährige nach seinem ersten Weltcup-Sieg.

In der starken französischen Riesentorlauf-Mannschaft hatte sich Sarrazin bis dato eher im Hintergrund gehalten. Das beste Resultat des Fischer-Athleten war bis dahin ein 24. Platz vor knapp einer Woche in Val d'Isere gewesen.

Für Janka bedeutete Rang zwei das bisher beste Ergebnis in diesem Winter. Jansrud, der sich Janka geschlagen geben musste, durfte sich nicht nur über den Gewinn von 60 Punkten für den Gesamtweltcup, sondern auch über die erstmals vergebene Südtirol Ski Trophy freuen, die an den Schnellsten der vier Rennen in den Dolomiten vergeben wurde. Der Norweger erhielt dafür 20.000 Euro Preisgeld. Im Gesamt-Ranking liegt er nun 171 Punkte hinter Hirscher.

Hirscher: "Es geht nicht mehr"

Der Salzburger schied auf dem flachen Schlussabschnitt der Gran Risa wie im Vorjahr in der 32er-Runde aus, die noch in zwei Läufen ausgetragen wurde. Auf den Franzosen Steve Missillier fehlten ihm in der Endabrechnung 0,06 Sekunden.

"Es geht nicht mehr. Keine Chance. Ich kann nicht mehr machen", gab sich der Weltcup-Führende resignativ. "Es geht nicht schneller. Ich hab' alles getroffen, wie ich es mir vorgenommen hab'. Mehr ist da nicht rauszuholen gewesen."

Schörghofer scheitert gegen Sieger

Auch Christoph Nösig (24.) und Roland Leitinger (27.) erwischte es gleich zum Auftakt, ebenso musste der Deutsche Felix Neureuther (23.) früh die Segel streichen. Schörghofer schied in seinem Achtelfinale gegen den späteren Sieger Sarrazin aus.

"Besser wie letztes Jahr, immerhin eine Runde weitergekommen", lautete das Resümee des Salzburgers. "Es ist schwer, weil eben nicht so viel drinnen ist. Als richtiger Techniker, das hat man ja auch beim Marcel und Felix gesehen, ist es schwer, etwas zu holen."

Schrecksekunde durch Feller

Feller sorgte nach einem Hundertstel-Sieg gegen den US-Amerikaner Tommy Ford in der zweiten Runde für eine Schrecksekunde. Gegen den Schweizer Gino Caviezel fuhr er nach dem letzten Sprung in ein Tor und stürzte, blieb aber unverletzt.

"Natürlich schade, und ein bisschen Ärger ist dabei, aber wenn ich mir die Wiederholung anschaue, muss man froh sein, dass nicht mehr passiert ist", meinte der Tiroler, der als 16. gewertet wurde. "Grundsätzlich war es ein Einfädler. Vielleicht hat es mir davor den Ski ein bisschen gefangen, da geht es um Millimeter."

Die Kurssetzung fand Hirscher im Vergleich zum Vorjahr "minimal drehender. Wie man sieht, gehen auch die Sprünge nicht mehr so weit. Aber es bleibt etwas Spezielles." Neureuther schlug in die gleiche Kerbe. "Rein sportlich sollt man es jetzt nicht überbewerten, aber es gibt auch Weltcup-Punkte", sagte der Deutsche.

Kristoffersen sieht Start als Schlüssel

Henrik Kristoffersen wurde direkt hinter dem Franzosen Alexis Pinturault Zehnter. "Ich denke, es ist besser, als es letztes Jahr war", urteilte der Norweger. "Es war etwas drehender und enger, also ist es etwas mehr ums Skifahren gegangen. Aber ich denke noch immer, dass sehr viel vom Start abhängt. Wenn du beim Start schon hinten bist, wirst du das nie mehr aufholen können."

Es handelte sich um die zweite Ausgabe des Parallel-Riesentorlaufs unter Flutlicht nach der Einführung des Bewerbs im Vorjahr. Alle 32 Starter bekamen Punkte, die sowohl der Riesentorlauf- als auch der Gesamtwertung angerechnet wurden. Auch in der RTL-Wertung blieb Hirscher vorne.

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