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Schröcksnadel: "Gibt fast keinen Alkohol"

ÖSV-Präsident Schröcksnadel kämpft gegen das Superspreader-Bild des Wintersports:

Schröcksnadel: Foto: © GEPA

Der Wintersport ist in Österreich in der aktuellen Wahrnehmung eng mit der Coronavirus-Pandemie verknüpft - Stichwort Ischgl.

Diese "Bilder vom Wintersport als Superspreader" will ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel aus den Köpfen bringen. Die Weltcup-Veranstaltungen in Sölden (17./18.10.) und Lech/Zürs (13./14.11.) sind dabei Pilot-Projekte für den weiteren Winter. Mit einem positiven Verlauf soll der Weg für die Rückkehr der Fans zu den Wettkämpfen geebnet werden.

Schröcksnadel sieht die Gefahr für Zuschauer bei den Weltcup-Events gering. "Es gibt sehr viel Platz, die Leute können sehr weit auseinander stehen", sagt er im APA-Gespräch.

Geschlossene Fangruppen wie beim Fußball mit "einigen Tausend Leuten" gebe es nicht. "Im Skisport gehen die Leute zum Rennen, schauen sich das an, es gibt fast keinen Alkohol, und nachher verteilt es sich."

Wobei er dann doch noch einschränkt: "Kitzbühel und Schladming sind vielleicht andere Themen, aber sonst kannst du das gut im Griff haben."

 

Wintersport kein Superspreader-Ereignis

In Sölden, wo am Samstag und Sonntag (Damen- und Herren-RTL, jeweils 10.00 Uhr) die ersten beiden Rennen anstehen, gebe es sehr gute Konzepte.

"Wir gehen davon aus, dass das perfekt organisiert ist, und freuen uns natürlich drauf", so Schröcksnadel. Er glaube nicht, dass im Ötztal und Mitte November am Arlberg Infektionscluster entstehen werden.

"Null wird es nicht geben", hielt der ÖSV-Boss fest. Wichtig sei aber, dass die Allgemeinheit erkenne, dass Wintersport nicht automatisch Superspreader-Ereignisse bedeutet. "Diese Bilder wollen wir nicht."

Impfung für Tourismus wichtig, aber...

Eine von allen herbeigesehnte Impfung könne dabei helfen, den Wintersport sorgenfreier darzustellen und Gäste zu werben. Und zwar dann, wenn es auch politisch den Konsens gebe, Arbeitskräfte im Tourismus bevorzugt zu impfen.

"Es gibt derzeit drei Firmen mit Impfstoffen, die jetzt in der Phase 3 sind, die in den nächsten Wochen eine Zulassung bekommen sollten. Das Problem wird wahrscheinlich sein, dass man nicht genug Dosen haben wird", erläuterte Schröcksnadel. Für die Ski-Rennen seien andere Themen als die Impfung allerdings wichtiger.

"Nicht das Leben verbieten lassen"

Er selbst verhalte sich "sehr vorsichtig", um eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu vermeiden. "Ich möchte vermeiden, dass ich es kriege. Aber ich habe nicht die große Angst", meinte der 79-Jährige.

"Wir machen sehr viel am Telefon, und man vermeidet natürlich mehr Kontakte und große Veranstaltungen. Man kann sich deswegen aber nicht das Leben verbieten lassen." In Sölden will Schröcksnadel persönlich vor Ort sein.

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