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ÖSV-Speed-Asse treten auf die Bremse

Österreichs Abfahrer hoffen bei sechs Speed-Rennen in Nordamerika auf guten Saisonstart.

ÖSV-Speed-Asse treten auf die Bremse Foto: © getty

Nach der Corona-Absage im Vorjahr beginnt der Alpinski-Winter für die Speed-Männer wieder in Nordamerika. Österreichs Abfahrer düsen am Samstag per Großraum-Jet zum finalen Training in die USA.

Ein gewaltiges Sechser-Paket an Speedrennen wartet dort dank der Kalender-Korrektur Ende November in Lake Louise (CAN) sowie Anfang Dezember in Beaver Creek (USA).

Österreichs Herren haben sich aufgrund der Reisebeschränkungen im Sommer wieder auf europäischen Gletschern vorbereitet. Zermatt, Saas Fee und zuletzt Sölden lauteten die Stationen, wobei ein wenig moniert wurde, dass die Schweizer in Zermatt die beste Piste exklusiv für sich gehabt hätten.

"Kleines Fragezeichen" bei Franz

Angesichts der gleich sechs Nordamerika-Speedrennen (drei Abfahrten, drei Super-G) sei es ratsam, seine sieben Sachen zusammen zu haben, so Vincent Kriechmayr. "Eine Frühform würde nicht schaden", weiß der 30-jährige Doppelweltmeister, der interessanterweise auch mit sechs vierten Plätzen zufrieden wäre. "Das sind 300 Weltcup-Punkte und wäre auch nicht schlecht."

Nicht so zuversichtlich wie Kriechmayr ist Max Franz. Der Kärntner laboriert wieder an großen Rückenproblemen und musste den Kurs in Saas Fee komplett sausen lassen. Zuletzt hat Franz nach erfolglosen Therapien deshalb zu Infiltrationen gegriffen und hofft, in Copper dabei sein zu können. "Ein kleines Fragezeichen besteht aber", gab der 32-Jährige zu.

ÖSV-Asse beflügeln gesamtes Team

Landsmann Otmar Striedinger hofft, im kommenden Winter dank konsolidierter Materialentwicklung im Super-G an sein Können in der Abfahrt anschließen zu können. "Bei gleich sechs Rennen in Amerika heißt es von Anfang an parat zu sein. Es sind 600 Punkte zu vergeben, und man will so viele wie möglich von Anfang an mitnehmen", weiß der Kärntner. "Ein guter Saisonstart war immer schon wichtig. Jetzt, mit zwei Rennen mehr, ist er umso wichtiger."

Christian Walder hat im Gegensatz zu Franz seine Rückenprobleme im Griff und hofft umgekehrt zu Striedinger, in der Abfahrt zulegen zu können. "Nur Besichtigen und dann fahren, mir geht der Super-G einfach leichter von der Hand. Ich will daher in der Abfahrt anschließen, wo ich im Super-G bin", hat sich Walder vorgenommen.

Eine 45 Kilo schwere Material-Kiste plus 30 Kilo-Rucksack sowie rund 30 Paar Ski hat auch Daniel Danklmaier im Gepäck, wenn es am Wochenende tonnenschwer über den Atlantik geht. Der Steirer ist froh, die Gletscher hinter sich zu lassen. "Skifahren in Amerika ist genial. Ein anderer Schnee und endlich auch wieder Bäume", freut sich der 28-Jährige.

Asse wie Kriechmayr oder Doppel-Olympiasieger Matthias Mayer im Team zu haben, beflügle ordentlich. "Es ist ein sehr gutes Gefühl, mit den Besten unterwegs zu sein." Danklmaier hat deshalb einiges Selbstvertrauen getankt. "Wenn Olympia ist, willst du dabei sein. Und wenn du dabei bist, interessiert es mich nicht, Vierter zu werden."

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