Wenn Abfahrt, dann wohl verkürzt: "Dann ist vieles möglich"
In der Abfahrt führen Feuz und die Italienerin Sofia Goggia die Disziplinwertungen an. Bei 68 Zählern Rückstand benötigt Matthias Mayer ein "perfektes" Rennen und muss auf Patzer des Kontrahenten hoffen.
Auch Mayer hofft noch auf die Chance, die erste Abfahrtskugel für Österreich seit Klaus Kröll 2012 heimzuholen. "Es ist schon ein schöner Rückstand auf den Beat. Das wird ganz schwer, wenn ein Rennen ist, das aufzuholen. Ich glaube nicht, dass der Beat sich so viele Fehler geben wird. Und bei mir muss alles perfekt passen", erklärte der ÖSV-Speedfahrer.
Sollte die Abfahrtspiste in einen rennfertigen Zustand gebracht werden und das Wetter mitspielen, so wird vermutlich vom Reservestart weg gefahren. "Das wird dann eine kurze Sache, eine knappe Sache von den Zeitrückständen her, da ist dann vieles möglich. Es wird sich jeder gescheit runterhauen", weiß der Doppel-Olympiasieger.
Sein Bauchgefühl jedoch sei nicht so positiv, wenn er auf die Wetterprognose mit Nebel und Schneefall schaue. "Ich muss mich trotzdem darauf einstellen." Vom Pistenzustand wisse er nichts, weil auch die Trainer nicht auf die Strecke durften. "Eisig wird es sicher nicht", scherzte Mayer.
Auch Super-G wackelt - Kriechmayr "will Rennen fahren"
Am wettertechnisch ebenfalls zu erwartenden schwierigen Donnerstag stehen die Super-G auf dem Programm, Weltmeister Vincent Kriechmayr startet aus der Pole Position mit 83 Punkten Vorsprung auf Odermatt. "Eine Absage würde es einfach machen, was den Kampf betrifft, aber das will ich auf keinen Fall. Ich will ein Rennen fahren, ein sicheres, ein faires. Es war kein einfacher Kalender mit der Pandemie, aber ich glaube, wir haben sehr viel Glück gehabt, dass wir so viele Rennen hatten. Aber zwei Rennen mehr würden uns alle freuen", sagte der Oberösterreicher.
Bei den Damen will die vierfache Saisonsiegerin Goggia aus Italien nach ihrer Verletzungspause ihr Comeback geben und verhindern, dass ihr das Abfahrts-Kristall noch von den Schweizerinnen Corinne Suter (70 Zähler zurück) oder Lara Gut-Behrami (97) weggeschnappt wird. Gut-Behrami ihrerseits bräuchte das Rennen, um Petra Vlhova im Gesamtweltcup noch zuzusetzen. Die Slowakin reiste mit 96 Zählern Vorsprung nach Lenzerheide.