Marcel Hirschers Ski-Jahr 2019 hat nicht optimal begonnen: Nach dem Einfädler im Slalom von Madonna war auch beim City-Event von Oslo nach einem Torfehler im Viertelfinale gegen den späteren Zweitplatzierten Dave Ryding Schluss.
Seine Vorfreude auf das neue Jahr haben die Fehler aber nicht getrübt, wie Hirscher in einem Blog-Eintrag offenbart. Vielmehr hat er sich einen Vorsatz formuliert, der für Fokus auf der Rennstrecke sorgen soll: mehr "Quality Time".
"Ich habe mir vorgenommen, meine Zeit noch besser einzuteilen. Also Dinge, die meine Energie fressen, zu reduzieren und dafür mehr Zeit mit den Menschen zu verbringen, die mir guttun und am Herzen liegen. Sportlich legen wir 2019 an wie gehabt: Step by Step. Immer versuchen, im nächsten Rennen gut skizufahren. Wenn man das Ganze sieht, wird es unübersichtlich. Das schafft unnötigen Stress. Abgesehen davon gilt: Mehr Quality Time und weniger Unnötiges", so Hirscher.
Formkrise "nur ein Spaß"
Auch zum sportlichen Abschneiden in Oslo äußert sich der 29-Jährige genauer: "Was soll ich sagen: meine uneingeschränkte Liebe zum Parallel-Bewerb habe ich noch nicht finden dürfen... Die Platzierung ist nach dem Viertelfinal-Aus ident zum vorigen Jahr. Das sind wichtige Punkte. Das Positive sind meine Laufzeiten, mit denen ich ganz vorn dabei bin. Das lässt mich hoffen, dass beim nächsten Mal ein wenig mehr rausschaut."
Die im Interview selbst geäußerte Formkrise sei "freilich nur ein Scherz" gewesen, denn: "Einfädeln im Slalom und Einfädeln im Parallel-Slalom mit Doppeltoren sind zwei Paar Schuhe, die wenig miteinander zu tun haben. Von daher: Keine Panik! Mein Fokus liegt auf meinen Spezialdisziplinen Riesentorlauf und Slalom."
Sieger Marco Schwarz attestiert er nach dessen erstem Weltcup-Sieg noch einmal eine große Zukunft: "Ich habe schon vor zwei Jahren gesagt, dass 'Blacky' bald siegen wird. Er hat sich für seinen ersten Weltcup-Sieg halt länger Zeit gelassen ;) Drauf hat er es schon länger und er wird auch in Zukunft ganz vorne mitmischen."
Am Donnerstag stieg Hirscher wieder in das Training ein, am Samstag geht es weiter nach Zagreb. Schwierig werde nur die Suche nach guten Trainingsbedingungen, die bei den aktuellen Schneefällen nicht so einfach sei.
