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Anna Veith ärgern geplatzte Olympia-Pläne

Ski-Star Anna Veith über die geplatzten Olympia-Pläne und Zeitpunkt des Karriere-Endes:

Anna Veith ärgern geplatzte Olympia-Pläne Foto: © GEPA

Olympia 2026 in Österreich? Leider nein! Die geplatzten Olympia-Pläne ärgern Ski-Star Anna Veith.

"Was mich bezüglich Olympia wirklich aufregt, ist die Tatsache, dass alle Pläne für Winterspiele in Österreich geplatzt sind", so die 29-Jährige in einem Krone-Interview.

"Es muss nicht jeder sportinteressiert sein. Aber man sollte imstande sein, aufzuklären, was derartige Veranstaltungen für eine Region bedeuten würde. Nicht nur für Hoteliers, für viele. Die Bauern, Gastronomie, Geschäfte. Fast jeder würde profitieren. Aber offensichtlich ist unsere Politik nicht in der Lage, genau das zu vermitteln und sich dafür einzusetzen."

Keine Gedanken an Karriereende

Aktiv wäre Veith bei den Spielen 2026 ohnehin nicht mehr, selbst die Spiele 2022 sind eher kein Thema.

Gedanken an ein unmittelbares Karriereende habe sie nicht: "Ich spüre derzeit, dass ich das Leben lebe, das ich liebe. Wie lange das noch der Fall ist, kann ich nicht einschätzen. Aber noch vier Jahre wohl kaum."

Die zweifache Gesamtweltcupsiegerin betont, dass der Kinderwunsch da sei. Aber erst nach Ende der Karriere. "Als Mutter Rennen zu fahren, das kann ich mir nicht vorstellen."

"Besser als nach den Siegen im Gesamtweltcup"

Nach ihrer Operation im Februar an den Pattelasehnen gehe es ihr gut.

Während nach ihrer Verletzung im Oktober 2015 mehrmals der Gedanke ans Aufgeben gekommen sei, war dies in den letzten Monaten kein einziges Mal der Fall: "Von der geistigen Müdigkeit geht es mir jetzt viel besser als etwa nach den Siegen im Gesamtweltcup. Weil ich mich nicht mehr ständig selbst unter Druck setze."

In der Erfolgsphase sei sie oftmals "völlig fertig, total leer" gewesen. "Jetzt bin ich dagegen voll Energie."

"Dann ermahne ich mich selbst"

Dass der knapp verpasste Olympia-Sieg durchaus im Kopf herumspukt, gesteht Veith ein.

"Aber dann ermahne ich mich immer sofort selbst: Warum hinterfragst du das? Genau vor einem Jahr habe ich nicht einmal gewusst, ob ich je wieder Rennen fahren kann. Damals hätte ich die Silberne mit Handkuss genommen."

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