"Verstrahlte" Philharmoniker
Die - offensichtlich am Skisport desinteressierte - 50-Jährige soll die ihr völlig unbekannte Prominente auf der Straße angesprochen und dieser kurzerhand erklärt haben, sie würde ihr ihre Probleme ansehen. Sie könne diese lösen. Daraufhin begaben sich die beiden in ein Kaffeehaus, wo die 50-Jährige behauptete, die frühere Partnerin des Lebensgefährten der Ex-Sportlerin sende "negative Strahlen" aus.
Diese und darüber hinaus einen im Magenbereich angesiedelten "schlechten Wurm" könne sie mit einer entgeltliche Behandlung loswerden, worauf die Ex-Sportlerin zum nächsten Bankomaten ging und 2.500 Euro behob, die sodann die Besitzerin wechselten. An deren Goldmünzen soll die Angeklagte wiederum gekommen sein, indem sie erklärte, die Philharmoniker wären "verstrahlt" und müssten von ihr gereinigt werden.
Zusätzlich wird der 50-Jährigen von der Korneuburger Anklagebehörde schwerer Einbruchsdiebstahl angekreidet. Am 27. Juni 2020 soll sie in Ebreichsdorf (Bezirk Baden) in ein Haus eingedrungen sein, einen Tresor geknackt und Bargeld, Gold und Schmuck im Wert von 40.000 Euro gestohlen haben.
Die Gerichtsverhandlung, zu der die Ex-Sportlerin als Zeugin geladen ist, geht am 8. Februar am Landesgericht Korneuburg über die Bühne. Die vorgeblich mit überirdischen Kräften ausgestattete Angeklagte hat sich dafür mit den renommierten Verteidigern Philipp Wolm und Werner Tomanek "verstärkt". Da diese nachgewiesenermaßen über real existierende juristische Kenntnisse verfügen, darf die 50-Jährige hoffen, im Fall einer Verurteilung nicht all zu drakonisch bestraft zu werden.