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"Hennes" hat es Conny Hütter angetan

Beim Fußball-Ausflug nach Köln entzückte Cornelia Hütter eher ein Geißbock als die Meister-Bayern. Jetzt schwitzt "Chaos-Conny" schon wieder für den Winter.

Foto: © GEPA

Conny Hütter war bei Bayern Münchens Meister-Sause am vergangenen Wochenende mittendrin statt nur dabei.

Die Steirerin besuchte gemeinsam mit Landsfrau und "Ski-Pensionistin" Nicole Schmidhofer das Spiel des alten und neuen deutschen Meisters in Köln.

"Ich habe vorher nicht gewusst, worum es in dem Spiel geht", gibt Hütter angesichts des spannenden Titel-Duells der Bayern mit Dortmund zu, dass sie nicht die ganz große Fußball-Enthusiastin ist.

"Ich fand cool, dass Köln den Geißbock als Maskottchen hat und dass der das ganze Spiel über im Stadion ist. Das war mein persönliches Highlight. Für die anderen war es eher das Fußballerische", schmunzelt die 30-Jährige. "Hennes", so der Name des Maßkottchens, hat es Hütter sichtlich angetan.

Seinen Anfang genommen hat der Besuch in Köln übrigens in einem Flugzeug Richtung Miami, als Hütter für ihre Skischuhe im Handgepäcksfach einen Platz zwischen diversen Aktenkoffern suchte und dadurch mit einem Kölner Geschäftsmann ins Gespräch kam, der sich verwundert fragte, ob er denn im richtigen Flieger sei. 

Womit wir wieder beim Skifahren wären. Das hat aktuell zwar nicht Saison, für die heimischen Ski-Asse gilt jedoch das Motto: Nach der Saison ist vor der Saison.

"Chaos-Conny": "Ich habe meine Medaille schon drei Mal verloren"

Deshalb versammelte der neue ÖSV-Frauen-Cheftrainer Roland Assinger die Speed-Gruppen zum ersten gemeinsamen Kondi-Trainingskurs im "Reiters Reserve Supreme"-Hotel im burgenländischen Bad Tatzmannsdorf, wo bei sommerlichen Temperaturen schon für den kommenden Winter geschwitzt wird.

Hütter & Co. schwitzen beim Kondi-Training für den Winter
Foto: © GEPA

Nicht mehr mit dabei sind Hütters langjährige Teamkolleginnen Schmidhofer und Tamara Tippler, die ihr erstes Kind erwartet. "Es ist schon eine große Lücke, die die beiden hinterlassen. Uns haben die ganzen Jahre wirklich zusammengeschweißt", sagt Hütter, die eine der Leaderinnen im ÖSV-Speed-Team ist.

Nach wahrlichen Seuchenjahren mit unzähligen Verletzungen belohnte die Steirerin ihr Durchhaltevermögen im abgelaufenen Winter mit WM-Bronze im Super-G - ihrer ersten Medaille überhaupt bei einem Großereignis.

Auf die Frage, ob sich durch die Medaille etwas verändert hat, verrät Hütter gegenüber LAOLA1 salopp: "Außer dass ich sie zwischenzeitlich schon drei Mal verloren habe, eigentlich nichts."

"Ich habe sie einfach verlegt, irgendwo in meinem Chaos", erzählt Hütter, beruhigt aber: "Ich habe sie jedes Mal wieder gefunden."

Das öffentliche Interesse an ihrer Person sei seit dem Medaillen-Coup in Meribel merklich gestiegen. "Im Endeffekt fragt nächste Saison aber keiner mehr danach. Eine Medaille ist lässig, da kann ich jetzt ein Hakerl machen. An meinen Grundzielen hat es aber nichts geändert."

"Ich bin froh, dass ich überhaupt Rennen fahren darf"

Es waren nicht Siege oder Medaillen, sondern das Gefühl auf den Skiern, das sie nach ihren unzähligen Verletzungen zum Weitermachen bewog. Die Liebe zum Skisport und das Privileg, diesen ausüben zu können, lässt Hütter demütig bleiben.

"Ich bin froh, dass ich überhaupt wieder Weltcup-Rennen fahren darf", sagt die 30-Jährige in Hinblick auf die kommende Saison ohne Großereignis.

Dann nimmt sie statt Edelmetall Kristall ins Visier. Im Super-G mischte sie schon im vergangenen Winter um die kleine Kugel mit.

"Ich hatte letzte Saison im Super-G zwei 'Nuller' und habe trotzdem bis zum Ende um die Kugel mitgekämpft. Rein punktemäßig weiß ich, dass ich ganz vorne mitfahren kann", sagt Hütter.

Die Aufgaben in Hinblick auf den Winter 2023/24 sind demnach klar: "In Sachen Konstanz – auch emotional – muss ich nochmal einen Schritt weiter gehen und stabiler werden."

Gelingt ihr das, ist Hütter auch im Kugel-Kampf mittendrin statt nur dabei.

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