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Wird die Abfahrt auf der Streif zum Hundertstel-Krimi?

Österreichs Speed-Asse stellen sich in Kitzbühel auf ein enges Rennen ein. Die Stimmen nach dem 2. Training auf der Streif.

Wird die Abfahrt auf der Streif zum Hundertstel-Krimi? Foto: © GEPA

Österreichs Speed-Asse sind bereit für das Abfahrts-Doppel auf der Streif

"Es kann losgehen", sagt Daniel Hemetsberger nach dem zweiten Training in Kitzbühel am Donnerstag. Bester Österreicher im Abschlusstraining war Otmar Striedinger als Dritter, Hemetsberger belegte Rang zwölf. Vincent Kriechmayr deckte seine Karten als 23. erneut nicht ganz auf. 

Was auffiel: Die ersten acht Läufer trennten nur 0,61 Sekunden. Striedingers Rückstand auf den Trainingsschnellsten Cyprien Sarrazin (FRA) betrug nur 0,15 Sekunden. Ergebnis des 2. Abfahrts-Trainings>>>

"Es war eine solide Fahrt, ich habe mich sehr wohl gefühlt. Aber das Training sagt nicht so viel aus. Es ist gut, wenn man vorne dabei ist und wenn man weiß, dass man mithalten kann. Aber ernst wird es erst morgen", kommentiert Striedinger seine Fahrt.

Ein paar Passagen sind dem Kärntner, der 2019 als Dritter am Podest stand, schon gut gelungen, andere "waren noch nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe."

Leicht veränderte Streif ist glatter geworden

Vollkommen zufrieden zeigen sich Striedinger und die anderen Läufer einmal mehr mit dem Zustand der Streif. Nach den Rückmeldungen der Athleten wurde für das zweite Training die Linie am Oberhausberg leicht verändert. 

"Die Piste hat sich sehr gut entwickelt, sie ist vielleicht ein bisschen glatter geworden. Den Schnee haben sie super rausbekommen", berichtete Striedinger

Für die erste Abfahrt am Freitag gilt es nun ein ausgewogenes Maß an Angriff zu finden und beim Heimrennen nicht zu viel zu wollen. 

"Den Fehler hat der Vinc schon einmal gemacht, als er oben fast im Netz gelegen ist. Man soll einfach das fahren, was man kann, nicht mehr und nicht weniger. Wir werden sicher alles reinhauen", verspricht Striedinger. 

Warum sich Kriechmayr besonders bemüht hat

Der angesprochene Kriechmayr kam am Oberhausberg leicht in den tiefen Schnee und fuhr wie viele andere den Zielhang aufrecht hinunter, womit die Zeiten wie oftmals im Training wenig aussagekräftig sind.

"Das war sicher meine beste Trainingsfahrt heuer. Ich habe probiert, etwas sportlicher zu fahren. Die Leute daheim haben heute zugeschaut, da kann ich nicht so runter fahren wie die letzten Male", sagt ein bestens gelaunter Kriechmayr. 

Ganz ernst erklärt der Oberösterreicher hingegen: "Wenn ich morgen mitkämpfen will, muss ich mich schon noch steigern." Vor allem im Vergleich zu Marco Odermatt sieht er sich unter Zugzwang.

Darum könnte es im Rennen eine "enge Partie" werden

Zweitbester Österreicher auf dem Papier war Daniel Hemetsberger, der 0,76 Sekunden zurück lag.

"Den Hausberg werde ich morgen sicher anders fahren. Aber ich bin guter Dinge, die Strecke ist in perfektem Zustand, ich fühle mich gut", erklärt der Oberösterreicher.

Hemetsberger erwartet am Freitag ein sehr enges Rennen. "Die Streif ist heuer ruhiger als sonst, dass macht es ein bisschen leichter, dass man auf Zug fährt. Deshalb ist die ganze Partie ein bisschen enger zusammen", meint der Vorjahres-Dritte.

Auch Kriechmayr kann sich vorstellen, dass es eine enge Partie um den ersten Sieg auf der Streif 2023 wird, traut sich aber aufgrund der Wetterlage keine genaue Prognose zu. 

"Es kommt wieder ein bisschen Schneefall. Es war im Gschöß und am Oberhausberg ein bisschen weicher", erzählt das ÖSV-Ass. "Derjenige, der gewinnt, ist dann am besten damit zurechtgekommen."

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