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Mayer: "Habe mit dem Sieg spekuliert"

Matthias Mayer als fairer "Verlierer" nach Kitz-Super-G. Sein nächstes großes Ziel:

Mayer: Foto: © GEPA

Die Fäuste geballt und dem blitzblauen Himmel entgegengestreckt, dazu ein lauter Jubelschrei. 

Matthias Mayer genoss die Momente nach seiner Zieldurchfahrt im Super-G in Kitzbühel in vollen Zügen. Der Kärntner musste sich nach einer starken Fahrt auf der Streif lediglich dem Norweger Kjetil Jansrud geschlagen geben und jubelte über Rang zwei (Ergebnis) und damit seinen fünften Podestplatz in der Gamsstadt. 

"Es war wirklich unglaublich, ich habe es richtig genossen", strahlt Mayer. "Es erwartet irgendwie jeder ein Podest, es erhofft sich jeder den Sieg. Dann ist es einfach cool, wenn man im Ziel abschwingt und es grün aufleuchtet. Als ich das gesehen habe und dazu noch die super Stimmung habe ich gedacht, dass muss ich jetzt einfach genießen."

Mayer zollt Jansrud Respekt

Mayer hatte mit Startnummer elf eine starke Fahrt in den Schnee von Kitzbühel gezaubert. Das erste Mal zittern musste er dann bei der Fahrt von Aleksander Aamodt Kilde, der letztlich zeitgleich mit dem Österreicher ins Ziel kam. Der zweite "Super-Elch" Jansrud fing das Duo noch um 16 Hundertstel ab. 

Bis dahin hatte Mayer schon ein wenig mit seinem zweiten Kitzbühel-Erfolg nach 2017 spekuliert. "Ich habe im Ziel ein bisschen gedacht, dass es für den Sieg reichen könnte, muss ich ganz ehrlich sagen."

Jansrud hatte er dennoch auf der Rechnung: "Kilde hat mir am Leader-Sessel gesagt, dass Jansrud im Super-G-Training extrem stark gefahren ist. Er ist letzte Woche auch schon immer besser ins Fahren gekommen und war jetzt hier auch im Training stark. Er ist immer auf der Favoritenliste. Es war ein enges Rennen und Kjetil war schneller. Es war eine extrem starke Fahrt", erkennt Mayer an. 

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Mayer: "Habe mir selbst ein Podest erwartet"

Die 16 Hundertstel Rückstand sind laut dem 29-Jährigen schnell gefunden: Eine Unsicherheit nach dem Start und eine nicht ganz optimale Linie über den Hausberg. 

"Da war ich doch ein bissl zu spitz, da wäre noch was drinnen gewesen. Aber im Großen und Ganzen war es eine super Fahrt. Ich habe von oben bis unten attackiert, viel mehr kann man nicht machen", analysiert Mayer zufrieden. 

Der Kärntner hat mit dem zweiten Platz nun die Führung im Disziplinweltcup von Vincent Kriechmayr übernommen, der 28 Zähler dahinter ex aequo mit Jansrud und Kilde Zweiter ist. 

"Ich habe bis jetzt wirklich eine gute Saison gehabt. Ich habe es mir natürlich selber auch erwartet, dass ich hier auf das Podest fahre bzw. dass ich um den Sieg mitfahre", erklärt Mayer. 

Abfahrts-Podest als Mayers "großes Ziel"

Der Sieg wird nun in der Abfahrt am Samstag (11:30 Uhr im LIVE-Ticker) in Angriff genommen. In der Königsdisziplin hat es Mayer auf der Streif noch nie auf das Podest geschafft. 

"Es ist schon mein großes Ziel, dass ich morgen aufs Podest fahre. Das ist mir noch nie gelungen und das möchte ich schon einmal schaffen", stellt der Kärntner klar. 

Doch auch am Samstag ist die Konkurrenz groß, werden wieder die zwei Norweger und auch Beat Feuz ein Wörtchen um den Sieg mitreden. 

Platz zwei im Super-G gibt Mayer Selbstvertrauen, darauf ausruhen will er sich aber nicht. "Ich glaube, man darf sich nicht zu viel beflügeln lassen. Die Strecke da runter ist wirklich eine Challenge, es ist nicht umsonst die gefürchtetste Abfahrt im Weltcup. Man muss sehr konzentriert in das Ganze rein gehen und ganz genau wissen, was zu tun ist. Das werde ich versuchen, ich freue mich auf das Rennen."

Und wer weiß, vielleicht steht Mayer auch am Samstag im Ziel, die Fäuste geballt und dem blitzblauen Himmel entgegengestreckt, dazu ein lauter Jubelschrei. 


 

 

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