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"Kilde: "Es war so geil zu fahren"
Kilde konnte es sich bei der neu gesteckten Passage am Hausberg leisten, die Linie nicht optimal erwischt zu haben, hatte er doch bei der vierten Zwischenzeit bereits 1,24 Sekunden Vorsprung auf den zu diesem Zeitpunkt führenden Mayer. Letztlich blieben dem Skandinavier immer noch knapp sieben Zehntel Guthaben.
Im Vorjahr verpasste er die Hahnenkammrennen nach dem kurz vorher erlittenen Kreuzbandriss. "Unglaublich, dass ich so schnell gewesen bin. Es war so geil zu fahren. Ich bin so stolz." In der Früh habe er noch ein Foto von sich vor einem Jahr mit Krücken gesehen, jetzt stehe er als Sieger da.
Die Geschlagenen
Zu den großen Geschlagenen zählten Weltmeister Vincent Kriechmayr (13.), der Vorjahres-Doppelsieger Beat Feuz aus der Schweiz (8.) und der Südtiroler Dominik Paris (27.).
Sehr gut schlug sich indes der Gesamtweltcupführende Marco Odermatt als Fünfter (+0,78). "Das war eine Superfahrt, vor allen in meinen Passagen, den technischen", wusste der Schweizer.
Stimmen zur Abfahrt:
Aleksander Aamodt Kilde: "Es ist unglaublich! Ich verstehe das gar nicht - dass ich in Kitzbühel so schnell bin. Das war ich noch nie. Es habe gespürt, dass es schnell dahin geht. Normal ist Kitzbühel ein anderes Gefühl, wenn man ins Ziel kommt und die Zuschauer da sind. Aber Kitzbühel ist Kitzbühel - und es ist unglaublich! Gestern habe ich beim Ski etwas probiert, das hat nicht funktioniert. Heute bin ich wieder auf den alten Ski gegangen - und es hat funktioniert. Ich habe gleich gemerkt, dass der Ski läuft."
Matthias Mayer: "Es war doch mit der vorderen Nummer nicht ganz ideal - speziell über den Hohlweg raus. Da ist es von Läufer zu Läufer schnell geworden. Meine Fahrt war in Ordnung - speziell unten habe ich einiges rausholen können. Man hat gewusst, dass es ein unbeständiger Tag mit dem Wetter wird. Es hätte auch beim Start richtig schön sein können. Jetzt merkt man, dass es zuzieht. Es ist bei solchen Verhältnisse immer ein Hin-und-her - da weiß man nie."
Beat Feuz: "Erste Erklärung ist relativ einfach: Ich hab im Mittelteil zwei Kurven nicht optimal erwischt - das kostet viel Geschwindigkeit. Der Rest war okay, denke ich. Das Rennen ist mit den Verhältnissen auch speziell. Ich denke, es ist im Flachen auch Schnee drinnen. Es braucht auch das Quäntchen Glück - dass man den richtigen Ski hat, den richtigen Wind. Dann kann man ganz schnell fahren - wie es Kilde gezeigt hat."
Marco Odermatt: "Es war eine super Fahrt - vor allem in meinen Passagen, den technischen. Die Traverse hat perfekt gepasst, würde ich sagen. In den Flach-Passagen fehlt mir noch etwas. Es läuft bei mir einfach sehr gut. Mit dem Selbstvertrauen kann man vielleicht die mangelnde Erfahrung wettmachen."
Daniel Hemetsberger: "Meine Fahrt war super. Ich habe eigentlich alles so erwischt, wie ich es wollte. Das Problem ist, dass teilweise doch etwas Neuschnee drinnen ist. Wenn man die Spur genau trifft, dann wird es schneller. Ich befürchte, dass es mit höheren Nummern im Flachen noch schneller wird."
Johan Clarey: "Es ist unglaublich. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das wieder schaffen kann. Das Gefühl gestern war schon gut, aber es war nur ein halber Lauf. Ich mag die Piste, ich mag die Atmosphäre - es ist einfach das Land des Skifahrens. Ich genieße das hier."