"Setzen’s a Maske auf, wenns in der Stadt unterwegs sind", lautet der gutgemeinte Rat des Rezeptionisten beim Check-in im Hotel. "Und wundern’s a sie net, es haben einige Lokale und Geschäfte g‘schlossen, weil so viele Mitarbeiter infiziert sind."
Bei einem Streifzug durch die Stadt fällt tatsächlich auf: Die Innenstadt ist fast gähnend leer, nur vor dem hiesigen Supermarkt tummeln sich ein paar Leute. Diejenigen unter ihnen, die keine Maske tragen, werden von der Exekutive darauf hingewiesen, dass in der gesamten Innenstadt Maskenpflicht herrscht, wie auch große Schilder aufzeigen.
Wo sich sonst ausgelassene Ski-Fans tummeln und einen Party-Slalom von einer Apres-Ski-Bar zur nächsten hinlegen, soll es in dieser Woche ruhig bleiben. Ab Mittwoch wird sogar die Außengastronomie für eine Woche geschlossen.
Eine Handvoll Männer nutzt daher den Dienstagabend noch, um sich Bier und Glühwein im Freien zu gönnen, die beleuchtete Streif im Hintergrund. In den Restaurants sitzen kaum Gäste, in vielen Lokalen bleibt es finster.
VIP-Tempel wurde gar nicht erst aufgebaut
Dennoch wird die Polizei bis Sonntag täglich in der Stadt ausschwärmen, um "mögliche Auswüchse bereits im Keim zu ersticken und den vereinzelt 'schwarzen Schafen' gar keine Möglichkeit zu geben, unerlaubt Partys zu feiern", lässt das Land Tirol wissen. Und zwar werden die Ordnungshüter sowohl in zivil als auch uniformiert auftreten und "dauerpräsent" sein.
Auch die berühmte "Weißwurstparty" und "KitzRaceParty" finden - ebenso wie andere gewohnte Events – nicht statt. Der "VIP-Tempel" von Harti Weirather im Zielgelände wurde heuer nicht aufgebaut.
Von all dem werden die TV-Zuschauer nur wenig mitbekommen. Am Hahnenkamm ist man bemüht, das Spektakel auch ohne Zuschauer-Massen so gut es geht zu inszenieren.
Denn schließlich gilt in Kitzbühel: "Tradition verpflichtet!"