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Franzosen mischen Kitzbühel auf

Neben Kilde jubeln ein 41-Jähriger und ein Überraschungsmann am Podest.

Franzosen mischen Kitzbühel auf Foto: © GEPA

Anstelle der Österreicher jubelten die Franzosen in der ersten Abfahrt in Kitzbühel sensationell über zwei Podestplätze. 

Hinter dem überragenden Sieger Aleksander Aamodt Kilde reihten sich Johan Clarey (+0,42) und Blaise Giezendanner (+0,63), der Matthias Mayer vom Podest verdrängte, ein. 

Vor allem Giezendanner hatte auf der Streif kaum jemand auf der Rechnung. Der Super-G-Spezialist überraschte mit Startnummer 43. Seine bisherigen Saison-Platzierungen in der Abfahrt waren 52, 48, 41, 26, 36 und 38.

"Ich bin sprachlos. Ich muss das erst verarbeiten", sagte Giezendanner nach seinem Podest-Coup im ORF-Interview. "Es ist Kitzbühel, der 'Holy Grail' der Abfahrt. Mir fehlen die Worte."

Zuletzt in Wengen lag er auf der verkürzten Lauberhorn-Abfahrt noch knapp drei Sekunden hinter dem damaligen Sieger Kilde, auf der Streif kam er dem Norweger mit später Startnummer bis auf sechs Zehntel nahe. 

"Der Ski war gut und die Sicht war bei meiner Fahrt auch gut. Der Schnee in der Nacht war ein Vorteil für die hohen Nummern, das habe ich gewusst", erklärte Giezendanner. Sein Teamkollege Johan Clarey habe ihm zudem den Tipp gegeben, ans Limit zu gehen. 

Clareys Liebe zu Kitz: "Es ist das Land des Skifahrens"

Clarey selbst untermauerte einmal mehr seine Rolle als Kitzbühel-Spezialist. Für den mittlerweile 41-jährigen Franzosen ist es der insgesamt vierte Podestplatz am Hahnenkamm, der dritte in der Abfahrt (2 x Zweiter, 1 x Dritter).  

"Ich mag eisige Pisten und die Atmosphäre hier. Es ist das Land des Skifahrens. Ich bin glücklich, hier fahren zu können und genieße jede Minute", erklärt Clarey seine Liebe zur Gamsstadt. 

Clarey verbesserte damit seinen eigenen Altersrekord: Er ist der älteste Fahrer, der es im Weltcup auf ein Podest schaffte.

Auch im Vorjahr belegte er in einer der beiden Abfahrten auf der Streif Rang zwei. "Ich hätte nicht gedacht, dass es nochmal möglich ist. Aber das Gefühl auf der Strecke war gut. Ich bin wirklich sehr glücklich mit dem zweiten Platz. Vielleicht kann ich irgendwann gewinnen, aber Aleks (Kilde, Anm.) ist im Moment zu stark."

Die nächste Chance bietet sich schon am Sonntag in der zweiten Abfahrt auf der Streif (13:30 Uhr im LIVE-Ticker). 

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