Mitleid mit Schweizern
Österreichs ehemalige Ski-Asse bedauern die Absage der Weltcup-Rennen im Wengen und freuen sich mit Kitzbühel über die Austragung nun am Hahnenkamm.
"Zuerst Wengen und dann Kitzbühel, das ist normalerweise das absolute Highlight. Schade also wegen der Absage in der Schweiz", bedauert Maier die Eidgenossen. Walchhofer sieht das ähnlich. "Es ist immer Unglaubliches zu leisten, damit am Lauberhorn eine Strecke rennfertig ist. Die haben dort sicher wieder eine irrsinnigen Aufwand betrieben. Auch wegen Covid. Und dann passiert das", leidet auch der ehemalige Abfahrtsweltmeister mit. "Das ist sehr bitter und tut mir extrem leid für die Verantwortlichen dort. Das OK hat sicher das Möglichste getan."
Der ÖSV findet für seine Weltcuprennen in Österreich eine günstigere Situation vor, weil im Gegensatz zur Schweiz hierzulande derzeit keine touristische Beherbergung erlaubt ist und die (wenigen) Hotels nur für den auf Covid getesteten Weltcup-Tross geöffnet sind. Die dazugehörigen Präventionskonzepte haben zumindest bisher gut funktioniert.
Walchhofer: "Wollen die Latte woanders hinlegen"
Ohne Zuschauer zu fahren, sei natürlich schade. "Mir hat es sehr getaugt, wenn in Kitz schon beim Besichtigen tausende Fans im Ziel waren", so Walchhofer. "Das war genau der Reiz, den ich gebraucht habe, um das Letzte zu geben. Und zu spüren, dass da was Wichtiges ist."
Erfreut registriert hat Walchhofer die jüngsten Erfolge im Weltcup. "Es sitzt sich jetzt leichter da als noch zu Weihnachten. Damals waren wir weit weg von unseren Erwartungen", sagt Walchhofer. "Das Blatt hat sich ein wenig gewendet, es geht in die richtige Richtung", ist der Salzburger angesichts der jüngsten Erfolge ("Der Sieg von Marco Schwarz war genial") zuversichtlich. "Das gibt der ganzen Mannschaft Auftrieb", hofft Walchhofer darauf, dass nun eine ähnliche Dynamik wie zu seiner Zeit entsteht. "Wir wollen die Latte woanders hinlegen, wieder ganz vorne mitfahren. Und zwar beständig und nicht durch einen Glücksritt."