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Vonn: 'Ich bin taktisch gefahren'

Lindsey Vonn ging bei ihrem eindrucksvollen Sieg nicht ans Limit. Interview:

Vonn: 'Ich bin taktisch gefahren'

Lindsey Vonn steht nach ihrem eindrucksvollen Doppelsieg in Zauchensee Rede und Antwort.

Dabei verrät die 31-Jährige, warum ihr der Hang eigentlich gar nicht entgegenkommt und was sie so stark macht.

Lindsey Vonn...

... ob sie die beste Lindsey Vonn aller Zeiten sei:

Ich bin sicher stärker im Kopf als früher. Ich denke, ich fahre etwa so gut wie in der Saison 2011/12. Der Unterschied ist, dass ich älter und klüger bin, das hilft sicher. Ich bin definitive die smarteste Skifahrerin, die ich jemals war. Und deshalb vielleicht auch die stärkste. Ich bin sehr froh über meine momentane Leistung. Hoffentlich geht es weiter so.

... zum Kampf im Weltcup gegen Lara Gut:

Mein Ziel ist, so viele Rennen wie möglich zu gewinnen. Wenn ich konzentriert bleibe und ein Rennen nach dem anderen fahre, kommt der Rest von selbst. Dass ich hier so und so viele Punkte auf Lara gut gemacht, ist für mich kein Thema. Ich muss einfach so viel gewinnen wie möglich.

... zu ihrem Star-Status und wer aller nach einem Sieg gratuliert:

Ich habe viele gute Freunde und bekomme viel Unterstützung. Das ist ein schönes Gefühl, wenn du nach einem Sieg so viele Nachrichten bekommst. Am wichtigsten ist mir aber meine Familie und meine Freunde. Ich habe jetzt auch wieder eine viel bessere Beziehung zu meinem Vater, das ist sehr schön.

"Ich denke nicht, dass ich so weit vorne bin. Ich probiere halt immer, mein Bestes zu geben. Oft passt es eben. Ich bin älter, das ist vielleicht ein Vorteil."

... über die schweren Sturzverletzungen 2013 bei der WM in Schladming und dass sie dadurch die Chance auf viel mehr Erfolge und Rekorde verloren hat:

Diese Verletzung hat viel verändert. Aber ich habe daraus viel gelernt und es macht mich stolz, was ich seitdem gemacht habe. Ich habe viel über mich selbst gelernt vom Kopf her, denn das damals war der härteste Moment neben jenem unmittelbar vor Olympia 2014. Okay, ich habe viel Zeit verloren und auch einige Rekorde sind dadurch unmöglich geworden. Ich sage aber nicht, dass das Ganze positiv oder negativ ist. Ich bin hier und kämpfe weiter, das macht mich nur stärker.

... was sie aktuell so viel besser macht als die Konkurrenz?

(Vonn denkt lange nach und zuckt dann mit den Schultern) Was soll ich dazu sagen? Ich denke nicht, dass ich so weit vorne bin. Ich probiere halt immer, mein Bestes zu geben. Oft passt es eben. Ich bin älter, das ist vielleicht ein Vorteil. Servicemann Heinz Hämmerle macht meine Ski unheimlich schnell, dazu kommen meine US-Coaches, Chris Knight, sowie Robert Trenkwalder von Red Bull und so weiter. Das Umfeld ist einfach super. Es ist nicht so leicht, jeden Tag zu gewinnen. Gott sei Dank bekomme ich viel Unterstützung.

... ob sie einen Mentalcoach hat:

Nein. Ich habe von mir selbst gelernt. Ich kämpfe einfach nur.

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... ob sie noch Schwächen bei sich selbst sieht:

Da ist immer etwas, was man besser machen kann. Manchmal fahre ich nicht sauber genug. Aber ich bin vom Kopf her sehr stark im Moment. Beim Skifahren gibt es keinen perfekten Lauf. Wenn du schnell bist, machst auch Fehler. Ich versuche halt, weniger zu machen als die anderen.

... zu den Rennen in Zauchensee:

Das ist an sich kein Hang, der meinem Skifahren entgegen kommt. Hier sind Timing und Geduld sehr wichtig. Aber ich verstehe den Berg sehr gut und bin den Kurs taktisch gefahren. Einfach smart halt.

... wie es bis zum Riesentorlauf in Flachau weiter geht:

Ich mache zwei Tage frei und kann hoffentlich meine Freundin Maria Höfl-Riesch besuchen. Dann wird wieder trainiert, in Flachau bin ich noch nie einen Riesentorlauf gefahren. Es ist schön, dass wir Rennen haben.

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