Der Goldtraum ist endgültig geplatzt. Skisprung-Überfliegerin Sara Marita Kramer verpasst durch einen weiteren positiven Corona-Test definitiv ihre ersten Olympischen Spiele in Peking.
Die sechsfache Saison-Siegerin wäre selbst auf der unerprobten Schanzenanlage in Zhangjiakou sowohl im Einzel und Mixed-Teambewerb am 5. und 7. Februar eine Bank gewesen. Stattdessen holte sie das Pech innerhalb eines Jahres erneut ein.
Großereignisse und Kramer, das will auch im Olympia-Jahr 2022 nicht zusammenpassen. Als Favoritin beider WM-Einzelbewerbe in Oberstdorf war die Salzburgerin im Vorjahr an einer Jury-Entscheidung bzw. ihren Nerven gescheitert. Damals erhielt sie jeweils "Blech", nun muss die aktuell beste Skispringerin der Welt überhaupt zuschauen.
"Ich konnte es zuerst gar nicht glauben, weil ich wirklich alles getan habe, um mich davor zu schützen", schreibt Kramer in einer ersten Reaktion auf Instagram in Hinblick auf den positiven Corona-Test am Sonntag beim Weltcup in Willingen.
Der zweite positive Test am Montag hat alle Hoffnungen, es doch noch rechtzeitig nach Peking zu schaffen, zunichte gemacht. "Keine Worte, keine Gefühle, nur Leere", beschreibt die 20-Jährige ihre Emotionen und fragt: "Ist die Welt wirklich so unfair? Ich habe mich die letzten Jahre auf Olympia vorbereitet. Ich habe so viel Energie und Zeit investiert, um meine Träume zu verwirklichen. Jetzt fühlt es sich an, als wären meine Träume in einem Tag geplatzt."
Kramer kündigt an, eine Pause einzulegen, um wieder "Energie und neue Träume zu finden und dieses Feuer wieder zu bekommen".
