Public Viewing in der Nacht sorgt bei Mayer für Druck
Überhaupt sei aus seinem Heimatort ein gewaltiger Motivationsschub gekommen, verriet der lachende 31-Jährige mit klimpernden Medaillen um den Hals: "Das ist schon für mich ein gewisser Druck, wenn die Leute extra um 3 Uhr in der Nacht zum Public Viewing kommen. Da hab ich mir gedacht, ich muss mich zusammenreißen und einmal was Gscheit's zeigen."
Wie Bürgermeister Maximilian Linder mitteilte, seien bis zu 60 Zuschauer mitten in der Nacht dabei gewesen. Eine die ganze Gemeinde umfassende Euphorie sei ebenso schon zur Tradition geworden, wie die Treffen "alle vier Jahre, damit wir uns überlegen, wie wir den Matthias feiern werden". Besondere Schwierigkeit heuer: Befürchtungen, der Platz auf der Mayer-Skulptur im Ort reiche nicht aus für die Nennung von gleich zwei Peking-Medaillen.
ÖSV-Vizepräsidentin Strobl-Traninger nennt Mayer einen "Leuchtstern"
Gefeiert wurde in diesem Jahr mit einem Mix aus Musik - etwa Gesang der Kindergartenkinder und textlich leicht an den Olympiasieger angepasste Kärntnerlieder, dargebracht vom örtlichen Männergesangsverein - bis zu den obligatorischen Reden.
ÖSV-Vizepräsidentin Claudia Strobl-Traninger lobte Mayer als "Leuchtstern", der trotz seines Erfolges immer authentisch geblieben sei. Landeshauptmann Peter Kaiser und die beiden Landesräte Martin Gruber und Sebastian Schuschnig verliehen dem Skistar dann noch einmal Edelmetall: Die neu geschaffene Sportverdienst-Medaille in Gold. Wie Kaiser sagte, auch in Hinblick auf vielleicht folgende vierte Olympische Spiele?
"Schau ma, ob ich dann noch dabei bin", traute sich Mayer noch keine Vorhersage zu, "aber derweil bin ich zufrieden".