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Neuer Termin für Olympia-Abfahrt fixiert

Ersatz-Termin gefunden - Programm am Montag wird umgestellt:

Neuer Termin für Olympia-Abfahrt fixiert Foto: © getty

Am Sonntag ist der Wind Spielverderber - die Olympia-Abfahrt der Herren kann nicht wie geplant durchgeführt werden.

Nach der Absage wird ein Ersatztermin gesucht - und gefunden. Die Abfahrt soll am Montag, um 5:00 Uhr MEZ, nachgetragen werden - zwischen den beiden Durchgängen des Riesentorlaufs der Damen.

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Der Wind war entgegen der Prognosen zu stark. " Es wäre eine Lotterie gewesen", erklärt FIS-Renndirektor Markus Waldner im ORF-Interview. "Absage - danach das normale Prozedere. Wir können das nicht alleine entscheiden - es musste alles abgeklärt werden. Jetzt haben wir ein Programm gefunden."

Die neuen Startzeiten: 

2:30 Uhr: 1. Durchgang RTL der Damen 

5:00 Uhr: Abfahrt der Herren

7:30 Uhr: 2. Durchgang RTL der Damen

Statistik: Alle Olympiasieger in der Abfahrt>>>

"Richtige Entscheidung

"Ich hoffe, dass morgen weniger Wind ist und dass es dann passt", sagte der österreichische Rennsportleiter Andreas Puelacher, für den die Absage die richtige Entscheidung war.

"Die FIS hat die richtige Entscheidung getroffen. Die Sicherheit der Athleten ist im Vordergrund", so Matthias Mayer. "Wenn es zu windig ist, speziell im Mittelteil, dann sollte man das nicht unterschätzen."

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Die stundenweise Verschiebung sei tadellos in Ordnung gewesen, jeder habe sich darauf einstellen können, sagte der Oberösterreicher Kriechmayr. "Da ist keine Tragik dahinter, das ist für uns Abfahrer ein tägliches Brot."

"Schläfchen" und Kartenspielen

Max Franz nützte die Wartezeit für ein "kleines Schläfchen", das sehr fein gewesen sei. "Sehr gut, dass darauf geschaut wird, dass es so fair wie möglich zugeht. Der Wind hat permanent gewechselt, da können schon gefährliche Sachen passieren."

Der Kärntner hatte sich den Startplatz in der Qualifikation mit Otmar Striedinger gesichert. Die Chance bekommen zu haben, um die Medaillen mitzufahren sei "ganz was Großes".

Mit Kartenspielen vertrieb sich Daniel Hemetsberger die Wartezeit. Er wäre zu jeder Startzeit topfit gewesen, aß auch keine Snacks ("Deshalb habe ich schon ziemlich einen Hunger), weil er nicht wollte, dass ihm was in dem Magen liegt.

"Müde wäre ich auch gewesen, aber dem kann man relativ leicht entgegenwirken, ich bin einfach ein paar Mal im kurzen Leiberl rausgegangen. Draußen ist es eh saukalt. Ein bisserl bewegen, dann haut es das Herzkreislaufsystem wieder in Schwung."

Die Absage begrüßte er, er wolle auch nicht mit einer guten Fahrt zwei Sekunden zurückliegen, weil der Wind mitspielte. "Ein unfaires Rennen wollen wir nicht. Olympiasieger wird wahrscheinlich trotzdem einer von den fünf großen Jungs, die können das recht gut kompensieren. Aber wenn einer von denen eine Böe hat, ist das auch nicht fair."

"Fair wird es da runter nie sein"

"Ich glaube wir müssen uns darauf einstellen, meinte Matthias Mayer, wirklich fair werde es da runter nie sein. "Aber der Wind muss zumindest so nachlassen, dass es nicht so gefährlich ist. Gestern war es gefährlich", sagte der Doppel-Olympiasieger, der wie der Norweger Aleksander Aamodt Kilde und der Südtiroler Christof Innerhofer im Abschlusstraining am Samstag über die Piste gegangen war, ehe nach drei Läufern wegen starker Windböen abgebrochen wurde.

Während des Laufes sei eine Riesenwand vor ihm aufgegangen, schilderte Mayer die Fahrt vom Samstag. "Genau über den Sprung, das könnte blöd ausgehen, ist es zum Glück nicht." Der Wind sei völlig unberechenbar und bis jetzt überhaupt nicht einzuschätzen.

"Wir haben Leute am Berg, die das analysieren. Wir haben eigene Wetterstationen und es sind auch hier sehr gute. Aber der Wind kommt einmal von vorne, von hinten, von der Seite. Wir haben noch immer kein System rausgefunden. Er ist auf einmal da und wieder weg", bleibt das Geschehen für Mayer ein Rätsel.

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