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Gold-Goggia? "Langsam werde ich nicht sein"

"Langsam werde ich nicht sein", verspricht die Italienerin trotz ihrer Verletzung vor der Abfahrt.

Gold-Goggia? Foto: © GEPA

Auch wenn sie seit ihrer Wadenbeinfraktur und Knieverletzung am 23. Jänner kein Rennen mehr bestritten hat, wird Sofia Goggia hoch für die erfolgreiche Titelverteidigung in der Abfahrt am Dienstag (04.00 Uhr MEZ im LIVE-Ticker) bei den Olympischen Spielen gehandelt.

Goggia gewann beide Weltcup-Abfahrten in Lake Louise sowie die Rennen in Val d'Isere und Cortina d'Ampezzo, die Schweizer Super-G-Olympiasiegerin Lara Gut-Behrami schlug in Zauchensee zu, deren Landsfrau und Weltmeisterin Corinne Suter in Garmisch Partenkirchen.

Weitere Podestfahrerinnen in diesem Winter waren neben den drei Österreicherinnen Ramona Siebenhofer, Mirjam Puchner und Cornelia Hütter Breezy Johnson (USA), Kira Weidle (GER), Ester Ledecka (CZE) und Jasmine Flury (SUI).

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"Wir werden sehen, aber langsam werde ich nicht sein", hat Goggia nach dem ersten Training bereits ausgerichtet. Und damit bestätigt, wovon beispielsweise Puchner überzeugt ist. "Sie wird zu hundert Prozent konkurrenzfähig sein. Sofia geht nur an den Start, wenn sie fit ist. Es war taktisch schlau von ihr, den Super-G auszulassen, um sich noch ein paar Tage vorbereiten zu können."

Dass Goggia mehr als konkurrenzfähig ist, zeigt sie auch im zweiten Training am Montag, in dem sie Rang vier belegt. "Mir ist mein körperlicher Zustand egal", stellt Gogia klar, dass sie unter allen Umständen starten will. "Das ist der Platz, wo ich sein will."

Puchner in der Abfahrt mit Draufgabe nach Silber?

Die Salzburgerin Puchner könnte nach dem Medaillengewinn die Abfahrt als Draufgabe sehen. Vor den Spielen hat sie sich stärker in der Abfahrt eingeschätzt, und kann nach Edelmetall im Super-G noch einen drauflegen.

"Ich fühle mich parat für die Abfahrt, ich kann locker drauflosfahren und mache mir keinen Druck. Zuviel Erwartungshaltung ist ohnehin nicht gut, ich konzentriere mich aufs Skifahren." Die niedergepresste Neuschneeauflage werde es vom Gefühl her zum Fahren feiner machen, meint die zweifache Saisondritte.

Siebenhofer erklärt, ein gutes Gesamtpaket parat zu haben, bis zuletzt gehe es nur noch um Feinjustierungen. "In der Abfahrt ist es die ganze Saison über sehr stabil gelaufen. Und bei Olympia zählt nur eins, zwei, drei. Eine Medaille ist das große Ziel, ich war ja auch schon auf dem Podest in diesem Winter. Das Ziel ist klar und die Hoffnung dahin sehr groß."

Die Chance sei vorhanden, allerdings müsse am Tag X alles zusammenpassen. "Das Material und ich müssen eine gute Fahrt erwischen." Sie war Dritte in Zauchensee und Zweite in Cortina und liegt im Disziplinweltcup an dritter Position.

Hütter ist "voll motiviert"

Nach dem Super-G (Achte) wegen der verpassten Medaille enttäuscht war Hütter, sie richtete sich aber rasch wieder auf. "Wir nehmen dem Teamspirit von Miris Medaille mit und haben Tami (Anm. Tippler) wieder aufgemuntert", sagt die Steirerin.

"Ich bin voll motiviert, der Grundspeed passt, ich muss mich auf die neuen Bedingungen einstellen und darf mir nicht zu viele Gedanken machen", erklärt Hütter, die in der letzten Abfahrt vor Olympia in Garmisch-Partenkirchen Dritte wurde. Es seien Olympische Spiele, sie werde wieder nervös sein am Start, sich aber reinklemmen, die Ski laufen lassen und "gescheit runtertreten". Es gehe darum, das Limit zu finden, die Technik nicht zu vergessen, anzugreifen, aber auch sauber zu fahren.

Tippler sichert sich in der ÖSV-internen Abfahrts-Quali den vierten Startplatz. "Ich werde morgen angreifen. Ich komme auf der Strecke gut zusammen, das habe ich mir am ersten Tag nicht gedacht", sagt die Streirerin. 

Eine Abfahrtsmedaille für Österreich ist lange her, 2010 gewann Elisabeth Görgl in Vancouver Bronze, letzte Olympiasiegerin war 2006 in Turin Michaela Dorfmeister.

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